Sonntag, 10. August 2014

Hallo, Fremder! Aufreißen im Ausland Teil III: Bésame mucho...



Der Fußball-Wahnsinn ist ja jetzt (Gottseidank) vorbei, dafür nähert sich der Herbst mit Riesenschritten und stellt uns vor die Frage: In welchen südlichen Gefilden wollen wir vor der Kälte fliehen und welche Cocktails lassen wir uns von knackigen Kellnern welcher Nationalität servieren?
Für wen die Antwort Mojitos oder Sangría lautet, wen es an den Ballermann, auf die Kanaren oder in die Party-Hauptstadt Barcelona zieht, oder wer sich einfach über das wachsende Spanier-Aufkommen in Deutschland freut, der ist hier genau richtig ;)


III. Der Spanier


¡Hola, guapa! Einer der schönsten Sätze der spanischen Sprache, auch umgekehrt mit dem maskulin-o zu verwenden, und glücklicherweise geizen unsere feurigen Toreros nicht damit. Solchermaßen begrüßt, sollten wir Alemanas zwei Dinge nicht tun: 1. anfangen zu diskutieren (blabla, ich bin ja gar nicht hübsch), aber ich glaube das versteht sich mittlerweile von selbst, und 2. den Spruch zu ernst nehmen. Auch die Kassiererin im Supermarkt wird dich „cariño“, Liebes, nennen, ohne dich gleich adoptieren zu wollen, und die Dame von meiner Mani-Pedi brachte es sogar bis zu „cielo“, Himmel, und „reina“, Königin. Fühlt sich gut an, ist aber noch deutlich weniger aussagekräftig als ein Facebook-Like.
Dafür steht der Spanier auf freche und selbstbewusste Frauen, die – eventuell sogar ein wenig kindisch – kokettieren. Wenn dir, auch mangels Sprachkenntnisen, gerade kein guter Spruch einfällt, kannst du ihm einfach zuzwinkern oder eine neckische Kopfbewegung mit kurz hochgezogenen Augenbrauen machen (so im Sinne von „ich weiß, was du willst, und hab jede Menge davon“).



Außerdem lieben Spanier humorvolle Chicas, lautes Lachen und Quietschen ist in diesem Fall nicht abschreckend, sondern strahlt einfach eure gute Laune aus. Ja Mann, irgendwie haben wir doch alle Urlaub, oder? Zumindest, wenn es nach dem Zeitplan des Spaniers geht.
Morgens wieder in der Hotelküche stehen zu müssen, wird ihn kaum davon abhalten, dich und deine Freundinnen zu einem Rave in irgendeinem Canyon mitzunehmen oder noch zwanzig Kilometer zu seinem Kumpel zu fahren, weil der das beste Gras hat. Deshalb taugt er ganz wunderbar als Partygefährte, aber nur bedingt für eine Beziehung.



Hier ist eine Unterscheidung ganz wichtig: Wie in so vielen Ländern ist der Norden eher ruhiger, konservativer und auf Arbeit ausgerichtet, und der Süden tendiert deutlich mehr zur Scheiß-auf-die-Arbeitslosigkeit-lass-mal-feiern-gehen-Mentalität.
Dementsprechend kannst du dich für einen Nordspanier tatsächlich mit deiner Intelligenz interessant machen, während der Südspanier dich eher nach deinen Partyqualitäten beurteilen wird. Also nicht auf Prinzesschen machen, das nach Hause gebracht werden muss (und ihm damit den Abend versaut), sondern lieber noch ne Runde Aguardiente bestellen und alle zwingen, mitzutrinken.



Wichtig ist auch das Tanzen: Auch wenn du keine Salsa-Queen bist, kannst du beim Disco-Hopping mit Spaniern mal so richtig die Schlampe rauslassen. Porno-Moves, die einen Deutschen eher verschrecken würden, bringen den Spanier erst in Fahrt (tatsächlich waren sie bei mir einmal das Einzige, was nötig war, um mich in Salamanca so richtig zu amüsieren...).
Auch sonst darfst du körperlich viel offener sein als z.B. bei den Franzosen. Fass ihn ruhig ständig an und gib ihm auch Gelegenheiten, dich zu berühren (nimm seinen Arm, weil deine Highheels dich schwanken machen, gib ihm Feuer, aber nicht das Feuerzeug, sodass er deine Hände berühren muss, lass dir aufhelfen oder zeigen, wie man eine Gitarre richtig hält, etc...).


Der Kiss Close darf dann auch gerne von dir ausgehen; selbst, wenn vorher noch kein allzu brennendes Interesse bestand, wird der Spanier – im Gegensatz z.B. zum Italiener – eher jede nette Gelegenheit ergreifen, die sich ihm so bietet. Generell sind Spanier (und Latinos) wohl die Traumobjekte jeder Pick Up Lady: Man kann sich so richtig gehen lassen, sich ganz klassisch an sie ranschmeißen und sie werden es prima finden.
Auch dein Outfit sollte diesem Auftreten entsprechen: Konzepte wie „zu kurze Röcke“ oder „zu knappe Tops“ existieren in Spanien praktisch nicht. Show me what you got! Und ein weiterer Vorteil dabei: ein wenig zuviel Fleisch ist besser als zuwenig!
Ein spanisches Sprichwort lautet: „Nur Hunde mögen Knochen.“
Nutzen wir also unsere Chance, solange die Mager-Mode noch nicht den ganzen Kontinent komplett ergriffen hat; auch wenn immer mehr Südländer jetzt mit der dünn = schön-Maxime aufwachsen, hat doch auch keiner was gegen ordentliche Kurven.


Im Bett geht es dann auch kräftig zur Sache, du wirst jede Menge Spaß haben, bloß keine Hemmungen – aber lass dich nicht von der weit verbreiteten Kondom-Aversion beeindrucken. Wer ficken will, muss freundlich sein und ein Überzieherli tragen. Das wird er auch tun, wenn du die Bedingungen genau so darlegst.

Denn der Spanier ist notorisch polygam, Treue scheint noch weniger verbreitet als ordentliche Geschäftshomepages, und du solltest dir genau überlegen, ob es die Mühe wert ist, ihn komplett umzuerziehen.

Also mach am besten mit und sei genussvoll untreu ;)

In diesem Sinne,
Go Girl, go!

Eure Catherine

Dienstag, 22. Juli 2014

Pick Up Lady bei Deutschlandradio!

Ausgerechnet das Retro-Medium Radio hat es als Erstes geschnallt: Pick Up ist nicht nur was für die Jungs, sondern wir Mädels können mindestens ebenso gefährlich auf die Jagd gehen...
Deshalb wurde ich als Deutschlands erste weibliche Pick Upperin letzte Woche von Deutschlandradio interviewt.
Unter dem Titel "Die Männerjägerin" könnt ihr zum ersten Mal meine Stimme hören - auch, wenn der Klang ein wenig dunkler ausgefallen ist als in echt. Inhaltlich wird euch bestimmt Einiges bekannt vorkommen ;)

http://www.deutschlandradiokultur.de/lebensart-jaeger-und-sammler.2147.de.html?dram:article_id=291889

Jedenfalls können wir die neue mediale Aufmerksamkeit als echten Erfolg für uns Chicas verbuchen!
Oder wie meine Freundin sagte: Du bist Avantgarde. :D

In diesem Sinne,

Go Girl, Go!

Eure Catherine

Freitag, 4. Juli 2014

Hallo, Fremder! Aufreißen im Ausland Teil II: Voulez-vouz coucher avec moi?



Nur noch eine halbe Stunde bis unsere Jungs der französischen Mannschaft entgegen treten – ganz Deutschland ist im Fußballfieber. Aber egal wie's ausgeht – heiß finden wir unseren WM-Gegner und Lieblingsnachbarn auf jeden Fall.
So wird der Klassiker der romantischen Urlaubsgefühle zum Heimspiel ;)


II. Der Franzose
Ein komplizierter Zeitgenosse. Wohl zu kaum einer Nation haben wir Deutschen ein so zwiespältiges Verhältnis: Diese Sache mit den Weltkriegen (und auch dem ganzen Mist davor und nicht zu vergessen, Angela Merkel) steht irgendwie immer noch zwischen uns; gleichzeitig lieben wir die scharmante franssösische Aksent, Pariser Haute Couture und Die fabelhafte Welt der Amélie.
Auch im Bett gibt es ein weites Spektrum: Zwischen sogar mich erstaunender Perversion und zaghaftem Missionar ist eigentlich alles drin. Aber selbst bei Letzterem werdet ihr feststellen, dass er doch noch etwas raffinierter ist als seine deutsche Entsprechung. Egal, was er mit euch anstellt – es wird auf jeden Fall unvergesslich bleiben.
Leider ist es gerade dieses Kompliziert-Besondere, dass ihn einerseits so interessant und andererseits so unfassbar nervtötend macht.
Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Ist er einfach nur auf einen ONS im Urlaub aus, wird er dieses Ziel auch klar verfolgen und seine Absichten sollten auch den naivsten Wir-haben-uns-ja-so-gut-unterhalten-Mädels klar sein. Je nachdem, ob er euch gleich am ersten Abend rumkriegt oder nicht, kann er auch überraschend hartnäckig sein – sein Werben kann sich über mehrere Wochen erstrecken und euch (und vielleicht auch sich selbst, wenn ihr hübsch und vor allem dünn genug seid) davon überzeugen, dass da mehr dahinter steckt als le chaleur (mein letzter französischer Lover meinte, das sei das angebrachte Wort für Geilheit, ich bin mir da nicht so sicher).
Um euch zu beeindrucken (wenn er der Jäger ist) wird er so einiges an romantischen Phrasen und Gesten auffahren und euch nach erfolgreichem Er- bzw. Flachlegen auch versprechen, euch ganz bestimmt bald zu schreiben.
In Wirklichkeit erzählt er gleich allen seinen Kumpels wie ihr im Bett seid.
Okay, das ist wirklich der worst case; aber was uns Pick Up Ladies ja ohnehin viel mehr interessiert:
Wie kriegen wir ihn rum, wenn er nicht sowieso schon unseren roten Locken und unserem Audrey-Tautou-40kg-Charme verfallen ist?
Hier greifen wieder die üblichen heiligen drei I's des weiblichen Pick Up: Interesse, Isolieren, Initiative.
Weck sein Interesse indem du dich als etwas Besonderes präsentierst. Tatsächlich kannst du ihn mit billigen Manövern eher verschrecken, wenn er dich nicht sowieso schon superscharf findet. Also kein „Gib mir deine Jacke, mir ist kalt“, kein „zeig mir doch mal, wie dieses Lied auf der Gitarre geht“, etc.
Konzentrier dich stattdessen darauf, ihn dazu zu bringen, dich für etwas ganz Einzigartiges und Unvergleichliches zu halten. Meiner Freundin Mina gelang das durch krasses Prinzessinnengetue (also ein Übermaß an Perfektion, das sie von den anderen Camper-Mädels abhob – Überraschung mit Manolos und Chanel-Tasche), dem „Eingeständnis“, niemals, also echt noch niiie, One-Night-Stands gehabt zu haben und ihrem niedlichen Kichern. Meine Sache wär's nicht, aber einfach durch die Unterscheidung von den anderen hat's funktioniert.
Bei mir waren es einmal extrem provokante Aussagen über Sex (kennt ihr ja schon von mir), die dann dazu führten, dass er mir unbedingt seinen Bungalow zeigen wollte, ein anderes Mal wieder die Musik - „Hey, wir kennen uns zwar nicht, aber vielleicht kennst du diesen Song? Spiel mal und ich sing dazu.“
Nachdem mich der Rest der Bar dann zu meiner Performance beglückwünschte und Drinks ausgab (Social Status, besser als Viagra), war es nicht mehr allzu verwunderlich, dass er mich unbedingt kennen lernen wollte (die Crêpes am Morgen werde ich nie vergessen – hm, wieso spielt eigentlich Futter immer so eine große Rolle in meinen Geschichten..?)
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Das Isolieren war bei mir relativ easy, einfach rausgehen, rauchen, warten, bis er von alleine ankommt, weil seine Signale da schon offenkundig waren. Mina hingegen jammerte über die Kälte und schlug vor, mit einer Flasche Rosé in die Sauna zu gehen. Cleveres Mädchen, das.
Und die Initiative ergab sich in beiden Situationen praktisch von selbst:
Mina kuschelte sich bloß ein wenig an ihn (hach, wie frisch es doch auch in der Sauna noch war nach all dem kalten Wind am Strand), schon musste er die Jungfer praktisch verführen.
Ich hingegen war mal wieder pragmatisch bis aufs Äußerste:
„So, die machen hier gleich zu, also pack deine Gitarre ein und komm mit zu mir.“
Natürlich hatte ich vorher schon einfließen lassen, dass ich reichlich Wein und außerdem eine fantastisch ausgestattete Küche in meiner Ferienwohnung hatte.
Die Präsentation als logische Schlussfolgerung tat ihr Übriges.


Ein kleines Warndreieck sei hier noch abschließend aufgestellt: Auch, wenn er sich noch so niedlich und romantisch verhält, lass dir mit dem Verlieben lieber Zeit. Denn der Franzose jongliert gerne mit den Herzen mehrerer Frauen (natürlich in bester Absicht) und verzehrt sich immer ganz besonders nach der, die – geografisch oder emotional – unerreichbar ist (also aktuell nicht nach dir). Deshalb am besten unbeschwert genießen und den eventuellen Herzschmerz in der Heimat mit noch mehr unverbindlichem Spaß bekämpfen.


In diesem Sinne:
Go Girl, go!
Eure Catherine




Dienstag, 1. Juli 2014

Hallo, Fremder! Aufreißen im Ausland Teil I: Ciao, bella!


Ich geb's ja zu, ich habe eine Schwäche für Südländer. Dunkle Haare, die zum Durchwuscheln einladen, tiefe Blicke aus schwarzen Augen, knackig gebräunte Körper... oder auch einfach mal eine Abwechslung zu der deutschen Ach-ich-weiß-nicht-und-ich-muss-auch-morgen-früh-raus-Mentalität.
Da trifft es sich gut, dass ich viel auf Reisen bin und so seit vielen Jahren immer wieder die Gelegenheit hatte, den Süden von seiner sonnigsten Seite zu erleben...
Passend zur WM gibt’s deshalb jetzt eine neue Serie zum Thema Love&Sex in anderen Ländern.
Ich werde also mal wieder ein paar meiner Erfahrungen teilen, die -wie immer- subjektiv und nicht universal gültig sind; aber ich habe doch stark den Eindruck, dass verschiedene Nationen auch verschiedene Flirt-Taktiken bevorzugen – und daher auch auf unterschiedliche Weise klargemacht werden können.
Natürlich kann man keine Aussagen treffen wie „alle Franzosen stehen auf anal“ oder „alle Latinos sind überdurchschnittlich gut ausgestattet“ (obwohl ich bei Letzterem immer noch auf den Beweis des Gegenteils warte ;-))
Trotzdem gibt es bestimmte nationenspezifische Charaktereigenschaften, die du in manchen Ländern einfach häufiger antriffst als in anderen. Hier meine vollkommen unvollständige Liste:


  1. Der Italiener
Einen echten „Casanova“ habe ich eigentlich noch nie getroffen. Dafür viele Romantiker, die lieber über Berlusconi herziehen als über ihre Ex. Das ist sowieso bei jedem Mann ein gutes Zeichen. Außerdem sind „die Italiener“ (jetzt zum letzten Mal in Anführungsstrichen; ich will nur klarstellen, dass ich hier keine Rassengesetze aufstelle, sondern nur persönliche Eindrücke wiedergebe) grundsätzlich für jeden Spaß zu haben – was aber noch nicht unbedingt etwas bedeuten muss.
Ich verbrachte einmal einen ganzen Abend engtanzend und schmusend mit einem wunderschönen Mailänder, der sich dann als schwul entpuppte (mein Radar versagt auch mal, ich war einfach so geblendet von seiner Armani-Model-Ausstrahlung – ja, das hätte mir zu denken geben müssen...).

Als Deutsche hast du den Vorteil, dass unsere Nation normalerweise bei Italienern auf eine Grund-Sympathie stößt (jaja, wir waren ja auch mal Alliierte und so...). Bestimmt wird er dir gleich erzählen, was für nette deutsche Freunde/positive Erfahrungen er hat; dann mach die Deutschen nicht madig (denn das tun wir kleinen Sadomaso-Spießer bekanntlich nur allzu gern), sondern spring lieber schnell auf den Zug auf:
„Ja, ich finde es auch toll, dass wir so zuverlässig und pünktlich sind, nur was unsere Fähigkeit zum Feiern angeht, werden wir leider immer noch unterschätzt..“ *zwinker*

Positiv zu bemerken ist auch, dass er als Angehöriger einer nur in seinem Land gesprochenen Sprache nicht erwarten wirst, dass du dich fließend auf Italienisch unterhältst. Ein paar Begrüssungs- und Abschiedsworte reichen völlig, um für dein tolles Sprachgefühl gelobt zu werden; und wenn du noch ein paar Schimpfworte mit lustigem Akzent von dir gibst, werden dich alle sowieso unheimlich witzig finden. Und gerade die Norditaliener zeichnen sich oft durch prima Englisch aus.

Übrigens ein guter Eisbrecher: Lerne einen lustig-falschen Satz auf Italienisch (siehe Monty Python: „Mein Luftkissenboot ist voller Aale!“), sprich damit die Gruppe an und behaupte im Angesicht der allgemeinen Verwirrung, deine italienische Freundin hätte dir gesagt, das hieße
„Hey, ihr seht nett aus, wisst ihr wo man noch was trinken gehen kann?“ (oder was gerade passt). Lacher und eine Einladung sind dir gewiss.
Außerdem wirst du wahrscheinlich – egal mit welchem Einstieg – keine Probleme haben, in eine Gruppe integriert zu werden und mit allen Kerlen ein lockeres Gespräch zu führen; ich habe immer wieder festgestellt, dass die Italiener uns gerne integrieren, wenn wir nur ein bisschen nett und aufgeschlossen sind (und dadurch die beste selbstgemachte Carbonara meines Lebens bekommen).

Soll aber mehr passieren, dann gilt die alte Regel: das Wild von der Herde isolieren. Also bitte ihn, dir doch noch später seine Lieblingskneipe zu zeigen, einen Strandspaziergang zu machen oder – Achtung, besonders clever – :
Erzähl ihm, dass du gehört hast, dass Florenz ja soo romantisch ist, du aber bisher noch gar nichts davon gemerkt hast... ob er dich nicht vielleicht irgendwohin begleiten könnte, wo die Stadt besonders schön im Mondschein aussieht?

Und: hab keine Angst, den ersten Schritt zu machen, weil er vielleicht zu rücksichtsvoll ist – sollte er wider Erwarten nicht mitmachen, wird er es mit einem Lachen überspielen und das Thema wechseln, ohne dass dann die ganze Zeit eine komische Stimmung zwischen euch herrscht. Und wenn's zur Sache geht, wird es sich auf jeden Fall gelohnt haben...
Fazit: grundsätzlich zu empfehlen, sei sensibel und zeig ihm, wie lieb und lustig du bist!



In diesem Sinne,
Go Girl, go!
Eure Catherine

Mittwoch, 12. März 2014

7 Verführungsmythen, die dir das Leben schwermachen


Von klein auf wird uns Mädels erzählt, wie wir uns in Bezug auf Verführung, Sex und Beziehungen verhalten sollen. Und zwar häufig von Leuten, die seit 20 Jahren in einer sexlosen Ehe feststecken, oder von klischeelastigen Magazinen, die uns alles erzählen, was wir angeblich hören wollen.
Glücklicherweise müssen Dr. Sommer, die Cosmopolitan und die Hochzeit unserer (Groß-)Eltern aber nicht mehr das Maß aller Dinge sein... Deshalb hier eine unvollständige Liste unwahrer Verführungsmythen, ohne die es dir garantiert besser geht!


1. "Aus einem One-Night-Stand kann keine Beziehung werden."

Right. Beziehungen resultieren immer und unbedingt aus verklemmtem Kaffetrinken und schweigenden Kinobesuchen. Ach ja, und High Schools sind genau wie in American Pie und Suburgatory.
Ich weiß nicht mehr, wie oft ich diese Legende schon hören musste, die meistens dazu führt, dass das Mädel allein nach Hause geht, der Kerl dann doch noch in der Bar bleibt, eine andere kennenlernt, und...
Fakt ist: Jede meiner festen Beziehungen (die jetzige hält seit fast sieben Jahren) war Resultat einer spontanen gemeinsamen Nacht, ohne vorheriges Date-Getue (ist schon mal jemand vor mir auf die Idee gekommen, dass Dating sowieso ein unnützes, unauthentisches amerikanisches Import-Produkt ist??). Ebenso erging es meiner kleinen Schwester, meinem besten Freund und dem halben Mädelsabend. Mehr dazu in einem der nächsten Posts...

2. "Manipulation ist ganz, ganz böse und verhindert wahre Liebe."

Manipulation ist ein hässliches Wort, zumindest im Deutschen. Ursprünglich bedeutet es (auf Latein) nichts Anderes als "jemandem die Hand führen". Zum Beispiel damit er besser zeichnen lernt. Oder deine Klitoris findet. Oder eben, wie in unserem Fall, damit er erkennt, was für ein bezauberndes Wesen du bist, auch wenn er sonst so gar nicht auf dralle Brünette steht, sondern nur auf blonde Magermodels.
Und ihm das klarzumachen, soll schlecht sein?
Mal ehrlich, wo fängt Manipulation denn überhaupt an? Ich habe meinem Freund zuliebe angefangen, Star Trek zu "mögen" - mittlerweile ist es für mich absoluter Kult. Ich weiß, dass es ihn anmacht, wenn ich andere Typen anbaggere - wer manipuliert da eigentlich wen?
Ihr sollt nicht lügen, das führt auf die Dauer zu nix. Aber jemanden mit den Waffen einer Frau auf den richtigen Weg führen - das zählt doch praktisch schon als Lebenshilfe ;-)

3. "Keiner kauft die Kuh, wenn er die Milch umsonst kriegt."

Kaum ein Spruch nervt mich so wie dieser. Außer vielleicht: "Ein Schlüssel, der in jedes Schloss passt, ist was Besonderes. Ein Schloss, in das jeder Schlüssel passt, ist wertlos."
Beide sollen rechtfertigen, einmal pseudo-gutgemeint, einmal offensichtlich sexistisch, dass Männer ihre sexuellen Bedürfnisse befriedigen sollen (müssen!), Frauen dagegen durch Sex herabgewürdigt werden. Stimmt, wir werden damit totaaal degradiert und entehrt, haben ja grundsätzlich keinen Spaß daran (sind bloß die einzigen Lebewesen mit einem ausschließlich dem Lustgewinn gewidmeten Organ, eben besagter Klitoris...), und warten natürlich verzweifelt darauf, dass uns endlich einer "kauft" und aus dem Elend der einsamen ungenutzten Kühe erlöst.
Ob eine Beziehung oder gar eine Ehe zustande kommt, hängt von ganz anderen Faktoren ab als von der Wartezeit bis du ihn "ranlässt" - habe gehört, gut ihm Bett zu sein, soll helfen...-.-

4. "Wenn der Richtige kommt, merkst du es sofort."

Woran? Aussehen, Geruch, Anziehungskraft? Oh halt, stop, das sind die biologischen Indikatoren fürs Vögelnwollen... und da kannst du nix gegen machen. Also, nur weil du gerade deinen Eisprung hast und eine tolle Nacht mit ihm verbracht hast, er auch noch total auf dich abfährt, heißt das nicht, dass du dich gleich in eine Beziehung mit allem Drum und Dran stürzen musst (das halbe Jahr gibt mir keiner zurück...). Keep it casual! Und wenn du ihn zwei Wochen später immer noch gut findest, kann er ja mal mit zum Spieleabend mit deinen Kumpels. Ansonsten gilt: Es gibt ca 3 Milliarden Männer auf der Welt, da sollten mehr als sechs Richtige dabei sein...

5. "Der Mann sollte den ersten Schritt machen."

Wer meinen Blog regelmäßig liest, kann nur noch den Kopf schütteln . Für alle anderen: Ja, es wirkt unglaublich abstoßend, wenn eine Frau einen Mann anlächelt, sich für ihn interessiert oder ihn gar zu einem Drink einlädt. Stattdessen sollte man lieber warten, bis einer besoffen oder dumm genug ist, um dir ein lallendes "Ey Baby, was geht" ins Gesicht zu sabbern.
Die meisten Frauen können sich nicht vorstellen, wie viele hübsche, liebe, schlaue Typen es gibt, die sich auch nicht unter Todesandrohung einem fremden Mädel nähern würden, und deshalb unglaublich dankbar sind, wenn ihn eine anspricht und Interesse zeigt. Und rein statistisch erhöht ihr eure Chance, auf Mr. Right zu treffen (oder eine amüsante Nacht zu verbringen), um mindestens das zehnfache, wenn ihr selbst die Initiative ergreift.

6. "Man braucht Vertrauen, um mit jemandem ins Bett zu gehen."

Nein. Man braucht genügend Geilheit und Gummis. Vertrauen braucht man, wenn man jemandem ein kompromittierendes Geheimnis erzählt (dass du Titten hast, wusste er schon vorher), Bungee-Jumping macht oder sich einer ärztlichen Behandlung unterzieht. Vielleicht brauchst du gerade genug Vertrauen, um dir sicher zu sein, dass er nicht gleich alle Einzelheiten auf Facebook postet. Aber dafür würden sich die meisten Männer viel zu sehr um ihre eigene Performance sorgen...
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Frauen die Vertrauens-Frage vorschieben, um nicht mit einem Bekannten ins Bett zu gehen (weil sie einfach nicht scharf auf ihn sind, und das weder sich selbst noch ihm eingestehen), sich aber dann bei der nächstbesten Gelegenheit von einem testosterongesteuerten Arschloch abschleppen lassen.
So viel Selbstbetrug muss doch nicht sein.

7. "Wünsche werden wahr, wenn du nur fest genug daran glaubst/sie oft genug visualisierst."

Genau. Deshalb bin ich auch schon seit einigen Jahren im Besitz eines knallroten Chevy-Cabrios und einer 17-Meter-Jacht.
Ich möchte ungern für den bekloppten Bestseller werben, der all diesen "Stell's-dir-vor-dann-passiert's-garantiert"-Blödsinn verbreitet hat, deshalb lasst mich einfach nochmal zusammenfassen: Wenn du schlank sein willst, mach ne Diät. Wenn du Geld haben willst, bewirb dich für die richtigen Jobs und arbeite hart. Wenn du deinen Traummann kennen lernen willst, lern erstmal überhaupt ein paar Kerle kennen. Wenn du willst, dass sie sich für dich interessieren, werd interessant.
Das Leben ist kein Wendy-Heft, und der süße Typ am Tresen wird dich nicht anquatschen, nur weil du es ganz dolle willst. Wenn du ihn aber während des Wünschens oft genug anlächelst und ihm vielsagende Blicke zuwirfst, dann könnt's was werden. Ansonsten sprich ihn einfach an und finde heraus, ob er vielleicht schwul ist. Denn das kannst du garantiert nicht weg wünschen.

Es mag unbequem sein, die Weisheiten aus Brigitte & Co. aufzugeben. Aber wenn du dich davon freimachst, das zu glauben, von dem alle glauben, das alle es glauben, bist du nicht nur smarter (auch weil du diesen Satz verstanden hast), sondern wirst vor allem viel mehr Glück und Erfolg haben!

In diesem Sinne,

Go Girl, go!

Eure Catherine


Mittwoch, 22. Januar 2014

Gastbeitrag: Wie erotisch ist eigentlich Sexspielzeug?

Luisa ist eine begeisterte Pick-up Lady-Leserin und schreibt für den Lifestyle-Blog Stylonic, der auch schon über mich berichtet hat:
http://www.stylonic.de/nimm-ihn-dir/

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Neulich im Fernsehen lief auf sixx wieder eine Folge von Secret Diary of a Call Girl, in der Hannah als Callgirl so einiges erlebt. Ohne groß Drumherum zu reden, führt sie in einer Szene dem Kunden den Finger in den Po ein, damit dieser endlich zum Orgasmus kommt. Auch Sexspielzeug kommt bei Hannah nicht zu kurz. In der Realität lerne ich allerdings häufig Männer kennen, die zwar gerne an der Frau mit Sexspielzeug rumspielen oder auch mal einen kleinen Vibrationsring ausprobieren, aber die strikt gegen eine Prostatamassage oder Anal-Dildos sind. Auch bei Mädels bemerke ich häufig eine eher alberne Haltung gegenüber Sexspielsachen – mit Ausnahme von Delphin-artigen Vibratoren wird das meiste eher belächelt. Dabei kann das so viel Freude bringen… In Sachen Männer muss Frau wohl sanft vorgehen, wenn sie Sexspielzeug integrieren will. Zwar wird wahrscheinlich kein Mann da draußen etwas dagegen haben, es dir mit einem überdimensionalen Vibrator oder Dildo zu machen, aber andersherum solltet ihr dann lieber zu kleineren Varianten für den Anfang greifen.
Es gibt diese riesigen, fleischfarbenen und mit Adern durchzogenen Plastikdildos, die zwar sehr plastisch sind, aber im Männerhirn Schranken fallen lassen. Für Neulinge greife ich deswegen lieber zu kleineren, dezenten Latexversionen. In meiner Schublade liegt für solche Fälle ein lilaner Dildo



den man fast auch als Briefbeschwerer nutzen könnte, so unscheinbar ist er. Mit dem taste ich mich dann langsam an den Po meines Partners heran − unbedingt mit Gleitgel versehen, damit es flutscht. Gleiches gilt aber auch für Vibratoren, mit denen man Männer herrlich in den Wahnsinn treiben kann, wenn sie es denn zulassen.
Die Prostata. Sie ist so etwas wie der G-Punkt des Mannes, nur wird seltener darüber gesprochen. Im Bett könnt ihr sie sowohl direkt, also im After, als auch indirekt massieren. Beim zuletzt Genannten wird einfach der Damm – der liegt zwischen Hoden und After – massiert. Letzteres ist für den Anfang wahrscheinlich „angenehmer“, da ihr euch beide langsam herantasten und zum Beispiel einfach den Vibrator dranhalten könnt. Es gibt aber auch Prostatavibratoren, die U-förmig sind und sowohl von außen als auch von innen stimulieren. Ich hatte mal eine Affäre, die so auf dieses Teil abgefahren ist, dass wir das sogar beim Sex angewandt haben. Allerdings gehörte er dennoch zu der Sorte Mann, die das natürlich niemals vor den Kumpels zugegeben hätte…

Andersherum überzeugt Mann seine Partnerin auch nicht mit ungetümen Monstern, sondern sollte klein und rosa anfangen. Aus meiner Sicht können Frauen nur davon profitieren, wenn sie sich auf das „Abenteuer“ einlassen. Laut wissenschaftlichem Stand kommen nämlich rund 70 bis 80 Prozent aller Frauen nur durch die klitorale Stimulation, nicht aber durch den vaginalen Geschlechtsverkehr. Die Stimulation der äußeren Scheide und des Kitzlers ist deswegen wesentlich dafür, dass auch die Frau Spaß beim Sex hat – und mit Vibratoren und Dildos geht das gleich doppelt so gut! Übrigens haben wir an keinem anderen Teil unseres Körpers so viele Nervenenden wie an der Klitoris: über 8000 sind es. 

Verstohlen wurde ich jüngst von einer Freundin gefragt, ob ich ihr einen Dildo kaufen könnte, denn sie würde sich das nicht in aller Öffentlichkeit trauen. Ich befürchte ja, es gibt da draußen deutlich mehr von solchen Frauen, die zwar gerne würden, sich aber schämen oder Angst haben „erwischt“ zu werden. Dabei ist das im Zeitalter des Onlineshoppings absoluter Quatsch – nur scheinen es viele nicht zu wissen. Denn die allermeisten Onlineshops, die Sexspielzeug verkaufen, schicken euch die Produkte nicht mit in einem knallroten Karton auf dem groß SEXSPIELZEUG-SHOP steht. Nein, nein, die verwenden vollkommen unscheinbare Adressen. Bei Verwöhndich ist es zum Beispiel der „Lewerenz Versand“ in Berlin, der euch etwas schickt. Auch kein Firmenlogo oder Stempel könnte verraten, was euch da ins Haus geliefert wird. Ihr müsst euch also keine Sorgen machen, dass der Postbote am Ende zwinkernd an der Haustür steht und euch vorschlägt, das direkt gemeinsam auszupacken!

Dienstag, 7. Januar 2014

Der perfekte Dreier – Teil III

Sex mit mehr als einem Mann auf einmal rangiert ganz weit oben bei den Fantasien, die jede Frau irgendwann einmal hegt, aber wie da so ist mit Fantasien, traut man sich oft nicht, sie in die Tat umzusetzen oder auch nur beiläufig zu erwähnen. Zu groß die Panik, zu bekloppt das Kopfkino:
„Oh nein, was wird er dann nur von mir denken, bestimmt hält er mich jetzt für pervers!“ (Und das wäre ja das Allerschlimmste. Wo er doch vorher dachte, du wärst die Unschuld in Person.)
Falls du deinen Freund dazu bringen willst, eine Fantasie in die Tat umzusetzen, solltest du ihm verdeutlichen, wie aufregend das für euch beide sein könnte, zum Beispiel indem du ihm ein sexy Szenario ins Ohr hauchst, während ihr beiden zugange seid. Es ist wichtig, ihm klarzumachen, das ihr zusammen etwas Neues ausprobiert, das interessanter ist als seine möglichen Eifersuchtskomplexe. In Teil I haben wir ja schon besprochen, was ihm alles daran gefallen könnte (und wird!).

Wie sieht also jetzt die optimale Herangehensweise aus?
Um mögliche Kandidaten nicht gleich zu verschrecken (ja, Männer haben oft schreckliche Angst vor anderen Männern), nähere dich dem Objekt der Begierde allein. Benutze deine besten Flirt- und Anmach-Taktiken und signalisiere ihm, dass heute Nacht auf jeden Fall was laufen wird. Ist er dir erst einmal ausreichend verfallen, zum Beispiel nach heftigem Geknutsche, verweise auf die Existenz deines Freundes – und stell sofort klar, dass das überhaupt kein Problem ist. Jetzt kommt es natürlich darauf an, wie sensibel sich der Andere anstellt.

Ist auch er eigentlich nur auf Abenteuer aus, kannst du ihn gleich mit zu dir nehmen, deinen Freund mit einem Kuss begrüßen, und ihn somit zur Party einladen. Schenke ihnen abwechselnd deine Aufmerksamkeit (beide sollen sich natürlich als besonders wichtig empfinden), gib ruhig auch Anweisungen und achte darauf, den Energielevel bei beiden hoch zu halten, damit sich keiner vernachlässigt fühlt oder plötzlich den Moralischen kriegt.

Schwieriger wird es, wenn der Andere nicht so locker ist, wie erhofft. Dann erfordert es vielleicht ein paar Treffen allein oder ein Kennenlernen in einem harmloseren Umfeld (ich habe gute Erfahrungen mit Poker-Abenden). Ist erstmal eine angenehme Atmosphäre zu dritt etabliert, ist der Sprung nicht mehr so weit. Eine besonders optimale Planung ergibt dann folgendes Szenario: Du beginnst den Abend allein mit dem Gastmann, verführst ihn („keine Sorge, mein Freund und ich haben da so was Offenes“) und bist idealerweise mit ihm auf dem Sofa in vollem Gange, wenn dein Freund heimkommt (das sollte nicht als totale Überraschung passieren, sondern beiläufig angekündigt worden sein: „jaja, der Johannes kommt nachher auch irgendwann“).

Dein Freund begrüßt euch unaufgeregt und mit vollkommener Normalität, als würde er seine Freundin jeden Tag auf der Couch flachgelegt vorfinden, setzt in die Nähe und beobachtet euch ein Weilchen, damit sich der Gastmann entspannen kann und mit dem erwünschten Verhalten fortfährt (ja genau, es ist ähnlich wie bei scheuen Tieren in freier Wildbahn).
Dann beginnt dein Freund mit kleineren Interaktionen, streichelt dich, rückt ein wenig näher, zieht ein paar Klamotten aus... und schon sind wir mittendrin in der Action zu dritt!

Klingt doch gar nicht so absurd, oder? Das Schöne ist, dass du und dein Freund Komplizen seid, ihr plant das Ganze im Vorhinein, freut euch gemeinsam darauf – und dieses Gefühl der Einheit sorgt nebenbei auch dafür, dass Eifersüchteleien keine große Rolle mehr spielen.



Aber was ist, wenn du Single bist? Ist es da nicht schon schwierig genug, überhaupt einen geeigneten Kerl für die Nacht zu finden, geschweige denn zwei auf einmal?!

Es ist tatsächlich nicht besonders praktikabel, erst mühsam einen Typen in der Disco abzuchecken und erfolgreich an den Haken zu kriegen, um ihn dann in die Warteschleife zu stellen, während du Beute Nummer Zwei erjagst. Deshalb sind andere soziale Kontexte der Schlüssel: die beiden können befreundet sein und dich auf der gleichen Party treffen. Oder sie sind Kollegen und ihr geht nach der Betriebsfeier noch zu dir (natürlich eher empfehlenswert, wenn du nicht ständig mit den beiden zusammen arbeiten musst, sondern aus einem anderen Bereich kommst). Oder ihr habt euch alle auf einem Kongress/einem Seminar/beim Sport oder meinetwegen auf einer Geo-Schnitzeljagd kennen gelernt und kommt jeweils gut miteinander klar (aber ohne tiefere Emotionen).

Dann kannst du beide parallel beflirten: den einen berühren und den anderen anschauen, scherzhafte Vergleiche anstellen (nicht unbedingt das, was ihr gerade denkt...), ein wenig Konkurrenz herausfordern, das Gespräch spielerisch in eine anzügliche Richtung lenken...

Von Vorteil ist auch eine Positionierung im Raum, die dich so in den Mittelpunkt stellt, dass beide sich um dich bemühen müssen und dir (und sich zwangsläufig) dabei näherkommen. Klingt jetzt sehr abstrakt, ist aber ganz easy: Setz dich in der Bar auf den einzigen freien Hocker oder in der Küche auf die Theke. Eine erhöhte Position unterstreicht deine Dominanz der Situation. Falls ihr an einem Tisch sitzt, sorge dafür, dass du in der Mitte sitzt, am besten über Eck (einfach nach einem Klogang den Platz ändern). So kannst du beispielsweise die Hand leicht auf den Oberschenkel des einen legen, während du dem anderen versicherst, wie faszinierend du seinen Tauchgang auf den Bermudas findest.

Am Ende sollten dir beide so nah wie möglich sein, mit Berührungen, Umarmungen, spielerischen Küsschen etc. Ihr seid ein Stromkreislauf, und du das verbindende Element – lass am besten nie den Kontakt zu einem abbrechen.

Außerdem ist das auch eine Gelegenheit, bei der du dich ruhig mal etwas nuttiger als normal benehmen darfst, immerhin bist du auf etwas ziemlich Versautes aus und willst nicht als partnersuchende Romantikerin rüberkommen.


Ich gebe zu, dass dieses Szenario recht viel soziales Geschick erfordert – aber allein schon die Tatsache, dass du nach dem Lesen dieses Artikels deine Geisteshaltung ein wenig geändert hast, macht die Situation viel wahrscheinlicher – und ich kann dir aus meiner Erfahrung versichern, dass es möglich ist. Wenn du innerlich offen für die Möglichkeit bist, beginnst du, Situationen anders wahrzunehmen und viel mehr Gelegenheiten zu entdecken, als du vielleicht glaubst.



In diesem Sinne,
Go Girl, Go!



Eure Catherine