Klar, niemand denkt von sich selbst, dass er vielleicht langweilig oder anstrengend im Bett sein könnte; aber Tatsache ist, dass euch jeder (promiskuitive) Mann von der ein oder anderen Frau erzählen kann, die es einfach nicht gebracht hat.
Mitunter resultiert das Ganze trotz allem in einer Beziehung, aber das Fremdgehen seinerseits ist dann schon vorprogrammiert (wie mir eben jene Männer bestätigt haben, die mit einer sexuellen Nullnummer zusammen waren).
Wie aber wird man zur Sexgöttin?
Frauenzeitschriften wie Cosmopolitan oder Glamour versorgen uns regelmäßig mit angeblich hilfreichen Ratschlägen, die von Eisbeuteln im Genitalbereich bis zum erotischen Vorspiel mit Straußenfedern alles abdecken, was unser Sexualleben ungemein aufregend machen und uns selbst zur unangefochtenen Fucking Queen machen sollen. Nun frage ich mich schon, wie der gerade frisch abgeschleppte Mann wohl reagiert, wenn ich ihm erst die Augen verbinde und ihn dann auffordere, mir eine intimsten Stellen mit ätherischen Ölen einzureiben, während ich ihm meine liebsten erotischen Gedichte zitiere.
(Kleine Anmerkung dazu: Die ganze Augenverbinden-Geschichte ist im Allgemeinen sowieso für Frauen viel aufregender als für Männer, weil wir nicht so auf Visualität fixiert sind.)
Damit eins klar ist: Die erste Nacht ist für den ganzen weiteren Verlauf der Beziehung entscheidend, und sollte im Regelfall ganz ohne Hilfsmittel – wie Sexspielzeuge, die unter anderen Umständen ja nicht zu verachten sind – dafür sorgen, dass er euch als wahnsinnig aufregend in Erinnerung behält und euch dementsprechend unbedingt wiedersehen will.
Das alles könnt ihr problemlos schaffen, wenn ihr ein paar goldene Regeln beachtet:
- Keine Hemmungen!
Sie denkt: „Stöhne ich zu laut? Oder zu leise? Klinge ich zu sehr wie eine Pornodarstellerin – oder zu wenig?“
Er denkt: „Oh Gott, sie macht gar keine Geräusche, bin ich schlecht im Bett? Halt, das kann nicht sein – sie ist einfach nur unfähig! Hey, jetzt fängt sie an zu schreien – großartig! Yeah, ich bin der König der Welt! Und sie ist die Königin!“
–
Sie denkt: „Oh nein, jetzt will er auch noch, dass ich nach oben komme, dabei sind meine Titten doch viel zu klein und meine Nippel zu groß... und meine Oberschenkel wabbeln so fürchterlich...“Er denkt: „Titten! Titten! Yeah, Titten!“
Ich schätze, meine Aussage ist angekommen.
- Get down!
- Get dirty!
Natürlich sollst du es nicht übertreiben und nichts tun, was dir überhaupt nicht entspricht und gar keinen Spaß macht. Es sind eigentlich nur ein paar Kleinigkeiten: Bestimmt denkst du gelegentlich beim Sex „Oh ja, das ist gut, mach weiter“. Dann sprich es einfach aus! Willst du, dass er dich härter nimmt? Dann befehl es ihm! Ihr seht, worauf ich hinauswill. Ohne dass ihr gleich ganz unten in der Dirty-Talk-Kiste wühlen müsst (ich glaube, kaum jemand steht wirklich auf „böse Tiernamen“), könnt ihr das Ganze durch ein paar Komplimente und Aufforderungen an den richtigen Stellen ganz schön anheizen.
Super zum Üben, übrigens: Urlaubsflirts, die eure Sprache nicht sprechen. Du kannst ganz ohne Angst vor Peinlichkeiten einfach mal ausprobieren, wie gut es sich anfühlt, dem Sex eine versaute verbale Komponente zu verleihen.
Auch Stellungswechsel kommen leichter und anregender zustande, wenn sie, anstatt dass du sie durch mühsames Herumschubsen andeutest, direkt angesagt werden: „Fick mich von hinten“ ist eine ebenso klare wie anturnende Aussage und führt immer zum Erfolg.
Diese drei Tipps sind natürlich noch nicht das vollständige Rezept für ein ewig perfektes Sexleben – aber absolute Basics für die perfekte erste Nacht. Wenn ihr sie wirklich beherzigt, ist es praktisch unmöglich, dass er nicht scharf auf eine Wiederholung ist.
Also, krallt euch den Kerl – auf jede mögliche Weise!
In diesem Sinne,
Go Girl, go!
Eure Catherine