Wenn ihr nun schon einmal so weit gekommen seid, euren Traumtypen abgeschleppt und wiederholt in euer Bett gezerrt habt, fragt ihr euch bestimmt, wie ihr es anstellt, dass daraus nun irgendwann eine richtige Beziehung wird. Gehen wir mal davon aus, ihr habt ihn nicht gleich auf der Loser-Liste abhaken müssen und seid ziemlich interessiert, um nicht zu sagen, verknallt. Schön für euch! Wie bekommt ihr also jetzt raus, ob er euch ebenfalls so klasse findet, dass er bereit wäre, mal etwas anderes zu gucken als StarTrek, die Brüste eurer Freundin unattraktiv zu finden, und euch nach dem selbst zubereiteten Abendessen die Füße zu kraulen, ohne sich auch nur im Mindesten an etwaigen Stoppeln an euren Beinen zu stören?
Wir wollen ja nicht gleich das große L-Wort verwenden, aber wir alle wissen, dass es große Unterschiede gibt, zwischen dem gelegentlichen attraktiven Fuck-Buddy und dem Kerl, der euch sowohl das IKEA-Bett zusammen als euch euch nageln darf (entschuldigt das billige Wortspiel ;-))...In jedem Fall kommt bei dir also irgendwann der Punkt, wo du mehr willst als guten Sex und etwas Abwechslung, aber du bist dir nicht sicher, ob er das gleiche empfindet. E gibt natürlich ein paar Strategien, um das herauszufinden und bis ins Kleinste zu analysieren (die meisten davon haben Single-Frauen erfunden und sind vollkommen kontraproduktiv, wie zum Beispiel: ich rufe ihn eine Woche lang nicht an, und wenn er sich nicht meldet, liebt er mich sowieso nicht), aber ich will euch hier ein großes Geheimnis verraten:
Der Wandel von der Sexfreundschaft zur Beziehung ist der natürliche Lauf der Dinge. Und wieso? Naja, vergessen wir mal kurz die ganzen Gender-Klischees und sind ganz analytisch: Eine Beziehung haben bedeutet doch im Endeffekt nichts anderes, als mit einem guten Freund das Bett zu teilen. Wenn man mit seinem Partner nicht über seine Probleme sprechen kann, mit wem dann? Und wer, bitteschön, soll dich vögeln, wenn nicht dein Partner? (Gut, darauf gibt die Klatschpresse verschiedene Antworten, aber zumindest im Anfangsstadium sollte die Sache klar sein.)
Solltest du ihn also nicht nur heiß, sondern auch verdammt interessant finden, ist es nur natürlich, dass du mehr Zeit mit ihm verbringen willst – und er wird das normalerweise auch wollen. Warum geht dann trotzdem so Vieles schief? Nun, natürlich kann es sein, dass ihr einfach nicht zusammenpasst – das solltest dann aber auch du nach dem ersten Hormonrausch klar erkennen können. Oder du hast es einfach effektiv geschafft, ihn zu verscheuchen. Das geht bei den meisten Männern ziemlich einfach (oft zu unserem Glück!), aber wenn du es schaffen willst, dass er sich auf etwas Ernsthafteres mit dir einlässt, solltest du darauf achten, die folgenden typischen Fehler zu vermeiden:
- Zuquatschen á la Verbotene Liebe
- Die Desinteressierte spielen
Das klingt jetzt vielleicht wie das Gegenteil des vorherigen Tipps, aber wer meinen Blog kennt, weiß, was ich meine: Du sollst ihn natürlich nicht unter Druck setzen oder viermal am Tag anrufen; stattdessen sollst du ihm ganz „spontan“ coole Vorschläge machen, was ihr beide unternehmen könnt (und zwar als Paar, das ihr offiziell noch nicht seid). Auf keinen Fall solltest du dich länger nicht melden, da immer die Gefahr besteht, dass er dich „abschreibt“ und sich von was Neuem mitziehen lässt. Optimal sind Ideen zur Freizeitgestaltung, die ganz natürlich bei dir oder bei ihm enden (je nachdem, wer die bessere Wohnung hat). Lad ihn also auf Partys von Freunden ein, geh mit ihm zum Hotdog-Wettessen, schau seiner Band beim Proben zu, überrasch ihn mit Bahntickets nach München zum Oktoberfest oder lad ihn zum Mozart-Festival ein, je nach seinem Geschmack. Die Hauptsache ist, du bist eine Person, mit der er Spaß hat und mehr Zeit verbringen will.
Und zum Schluss:
- Laissez-(trop)-faire
Klinge ich zu kühl? Das war beabsichtigt. Viel zu viele Beziehungen scheitern, weil sich die Partner am Anfang falsch wenn nicht destruktiv verhalten, obwohl sie eigentlich perfekt zueinander passen. Angesichts unserer großen Auswahl ist es heutzutage nur natürlich, dass wir unseren Partner auf Herz und Nieren prüfen, und uns lange zieren, bevor wir den Status „Pärchen“ öffentlich machen. Wir Frauen sind damit schneller bei der Hand, aber gerade deshalb ist es so wichtig, die Balance zwischen Nicht-Verschrecken und Bindungsaufbau zu bewahren. Betrachte das Ganze als eine Win-Win-Situation: Wenn es trotz allem nichts wird, ersparst du dir eine mühsame, nervenzehrende und zum Scheitern verurteilte Beziehung; wenn du aber (zumindest) diese 3 typischen Fehler vermeidest und sein Herz gewinnst, könnt ihr beide eines Tages gemeinsam über eure anfänglichen Probleme lachen und werdet tatsächlich das, was ihr anfangs zu sein vorgabt: Friends with Benefits. Und zwar jede Menge.
In diesem Sinne,
Go Girl, go!
Eure Catherine