Donnerstag, 28. Mai 2015

5 Gründe warum ihr nicht zusammen kommt - und was du dagegen machen kannst




Wäre das Leben doch nur wie eine romantische Komödie: Boy meets girl, sie finden sich gegenseitig richtig klasse – sowohl charakterlich (natürlich, jeder weiß ja, das noch nie jemand aus anderen Gründen zusammen gekommen ist) als auch vom potentiellen Schnackselfaktor her, und nach ein paar harmlosen Irrungen und Wirrungen gibt es auch schon das Happy End.
Leider (oder Gottseidank, denn sonst wäre der Blues nie erfunden worden und das wäre wirklich sehr schade) läuft es im Leben eher nur in Ausnahmefällen so glatt und glücklich; die meisten Beziehungen scheitern statistisch gesehen, und viele kommen gar nicht zustande, weil Boy oder Girl nicht interessiert genug am jeweils Anderen sind.
Man kann niemanden zwingen, sich in dich zu verlieben – aber oft liegt es an Kleinigkeiten, dass er deine Großartigkeit (noch) nicht bemerkt hat, und man muss ihm nur ein wenig auf die Sprünge helfen. Hier mal wieder eine unvollständige Liste von Gründen, warum es vielleicht nicht mit euch klappt – und wie es doch noch klappen könnte!



Problem 1: Er sieht dich nur als gute Freundin.



Ihr kennt euch seit Jahren, du warst ihm eine treue Beraterin bei Beziehungsproblemen, ihr wart betrunken bei Mondschein nacktbaden und habt den gleichen Freundeskreis – leider macht dich das als potentielle Partnerin trotzdem uninteressant bis unmöglich. Er nimmt dich einfach nicht als Sexobjekt wahr – was dich bei anderen Kerlen oft stört, würdest du dir von ihm zur Abwechslung mal wünschen.



Die Lösung: Irgendwie musst du es schaffen, seine Begierde zu wecken. In so einem Fall reicht ein kurzes Kleidchen leider nicht aus – deine Strategie muss vielschichtiger sein. Zum Einen ist es wichtig, ihm klarzumachen, dass du ganz viele Männer haben kannst, dass praktisch das halbe Dorf auf dich steht. Das funktioniert erstens durch offensichtliche Aktionen (Rummachen in der Disco, einen neuen Typen - oder mehrere – anschleppen), zweitens durch Mundpropaganda (zieh ein paar Leute aus eurer Clique auf deine Seite, die ihm beiläufig erklären, wie unfassbar begehrt du z.B. bei deinen Kollegen bist), drittens durch Abstand: wenn er am Wochenende mit dir Eis essen gehen will, bist du schon mit dem neuen heißen Praktikanten verabredet; wenn er dich anruft und plaudern will, musst du auflegen, weil es gerade geklingelt hat (wer vor der Tür steht, erwähnst du nicht; ein bisschen Mysterium gibt dem Ganzen erst die richtige Würze). Schon bald wird er sich fragen, warum er als Einziger noch nicht erkannt hat, was du für eine geile Schnecke bist – und beim nächsten gemeinsamen Filmgucken kann dann endlich mehr aus dem Kuscheln werden...



Problem 2: Er ist schon verliebt.



Er erzählt dir von diesem neuen Mädel an der Uni, die ist ja soo interessant und zufällig auch superdünn und wunderhübsch, du hörst dir sein Geschwärme an und unterstützt ihn auch noch mit Ratschlägen zu ihrer Eroberung.



Die Lösung: Es bringt nichts, sie offensichtlich schlecht zu machen, er ist schon viel zu verknallt, um ihre Fehler wahrzunehmen. Damit würdest du dich bloß als eifersüchtige Zicke outen. Viel besser ist es, ihm voll und ganz zuzustimmen: „Ja, sie hat wirklich einen Hammerkörper, ich würde sie auch nicht von der Bettkante schubsen.“ Vielsagendes Grinsen. Mit solchen Aktionen integriert er dich automatisch in sein Kopfkino und du bist einen guten Schritt weiter. Trotzdem musst du leider abwarten. Wenn du extrem geschickt bist, kannst du ihn mit schlechten Ratschlägen sozusagen ins offene Messer laufen lassen und eine Ablehnung ihrerseits provozieren (aber Vorsicht, das kann auf so viele Weisen daneben gehen!); nutze lieber die Chance herauszufinden, was ihm an dem Mädchen so gefällt und eigne dir das an, was auch für dich machbar ist (z.B. Klamottenstil, Musikgeschmack). Und, im Gegensatz zu Problem 1, sei so viel in seiner Nähe wie möglich. Eines Abends wird er keine Lust mehr haben, ihr hinterherzulaufen und sich stattdessen freuen, eine freundlichere Frau in seiner Nähe zu haben. Selbst, wenn du anfangs nur ein Ersatz für seine vermeintliche Traumfrau bist, wird euch guter Sex voraussichtlich sehr viel näher bringen. Das klingt alles erstmal nicht so dolle – war aber in meinem Fall tatsächlich der Ausgangspunkt für eine lange glückliche Beziehung.



Problem 3: Du bist nicht sein Typ.



Er steht auf langhaarige Latinas – du hast einen feschen blonden Kurzhaarschnitt und gehst lieber Skifahren als Salsatanzen.



Die Lösung: Diese Typsache ist (außer bei Boris Becker und Dieter Bohlen – aber wer will die schon?!) meistens absoluter Quatsch. Meine Schwester hatte einen Fetisch für Skandinavier – und ist nun mit einem arabischstämmigen Mann verlobt, mit dem sie den One Night Stand ihres Lebens hatte. Finde heraus, welche Eigenschaften er mit dem von ihm bevorzugten Typ assoziiert. In unserem Beispiel vielleicht: Feuer, Leidenschaft, Spaß am Leben und an Sex. Das kannst du ihm auch alles geben, ohne die Möglichkeit zahlreicher Schönheits-OPs in Betracht zu ziehen. Zusätzlich kannst du ihm aber noch viel mehr bieten: Bei dir muss er keine Angst haben, dass du ihn mit dem Nächstbesten betrügst, du kannst seine deutschen Lieblingsgerichte kochen



Problem 4: Er sieht dich nur als Affäre.



Er hat gerade echt keinen Bock auf eine neue Beziehung, er ist sowieso nicht der Typ für sowas, er will keine Fernbeziehung, er hängt immer noch an seiner Ex, er verliebt sich nur, wenn der Halleysche Komet vorbeikommt...

Die Lösung: Die Gründe – oder besser gesagt: Ausreden – keine offizielle Beziehung mit dir einzugehen, sind unbegrenzt. Den hervorragenden Sex mit dir hingegen will er auch nicht missen. Genauso wenig die tollen Gespräche mit dir. Oder eure lustigen Insider, eure gemeinsamen spannenden Aktivitäten, die nächtlichen sexy Telefonate, und wie du ihn als Einzige so richtig verstehst... Geschnallt? Jede Affäre lässt sich mit Leichtigkeit in eine Beziehung umwandeln, wenn du ihm genau das gibst, was er sich von einer Beziehung wünscht – ohne es so zu nennen. Und schwuppdiwupp fragt er dich eines Morgens, ob du nicht eine Extra-Zahnbürste hättest, weil er ja sowieso ständig bei dir übernachtet...



Problem 5: Er hat dich noch gar nicht richtig wahrgenommen.


 Bisher sprachen wir ja nur über Typen in eurem unmittelbaren Bekannten- oder Freundeskreis. Was aber, wenn du seit Wochen dem süßen Kerl hinterher schmachtest, den du jeden Morgen in der Straßenbahn siehst, er dich aber bisher noch nicht einmal mit der linken Arschbacke angeguckt hat?



Die Lösung: Es gibt keine Ausreden mehr, Mädels – du musst ihn anquatschen. Oder beim Aussteigen über ihn stolpern, aber das kann auch potentiell nervig und gar nicht so sexy sein. Also frag ihn doch einfach mal, ob du seine TAZ haben kannst, wenn er sie nach der Bahnfahrt fertig gelesen hat. Oder, falls ihr an der gleichen Haltestelle wartet, ob du mit unter seinen Schirm darfst, weil deine Bluse bei dem Sauwetter sonst ganz durchsichtig wird... Eine gute Idee ist es auch, seinen Blick zu suchen und eine heimliche Komplizenschaft herzustellen, wenn die verrückte Alte wieder zusteigt, die allen erzählen möchte, dass Jesus ihr Retter ist. Sobald ein Erstkontakt hergestellt ist, wirkt es ganz natürlich, wenn du dich bei der nächsten Fahrt neben ihn setzt und ein Gespräch beginnst. Dabei findest du ganz nebenbei seine Arbeitszeiten heraus und kannst ihn nach Arbeitsschluss in der Bahn abpassen und ihn zu einem Feierabendbier in der Nähe seiner Haltestelle überreden.
Wie praktisch, dass ihr so nah beieinander wohnt! ;)



In diesem Sinne,
Go Girl, go!



Eure Catherine

Donnerstag, 23. April 2015

Glücklicher lieben - Raus aus dem Club!

Wahrscheinlich fühlt ihr euch auch oft deutlich unattraktiver als eure Freundinnen („Mann, ich wünschte, ich hätte Nancys Brüste, Tinas Figur, Katis Haare... wie leicht sie es haben, diese perfekten Chicas!“). Zu allem Überfluss zerren sie euch auch noch in einen Club (yeah, endlich wieder eine 90er Party, die letzte ist bestimmt schon drei Wochen her), wo sie problemlos jeden Türsteher becircen, in fünf Minuten auf drei Bier eingeladen werden, beim Abdancen ihren perfekten Hüftschwung zeigen und euch so ein bisschen ratlos rumwackeln lassen:
Ist das jetzt wirklich der super Abend (worauf die ständigen Wuu-huuus schließen lassen) und möchte ich mich wirklich Shakira-mäßig vor diesen durchgegelten Muscle-Shirt-Trägern produzieren, um – bestenfalls – einen mit nach Hause zu nehmen und einen wichtigen Termin zu simulieren, damit er nicht zum Frühstück bleibt?

Nichts gegen die Club-Szene; ich schätze mal, wir hatten alle schon wirklich geniale Abende in diesem Stil, aber irgendwann wird es anstrengend und frustrierend, mit der immer jüngeren und immer perfekter gestylten Crowd mitzuhalten – oder du findest das ganze Konzept einfach langweilig.

Erinnert ihr euch, schon in der Schule gab es diese Mädels, die offiziell für hübsch gehalten wurden, die tonnenweise Liebesbriefe oder Rosen erhielten (ja, bei uns gab es den bis zur Perfektion erniedrigenden „Rosentag“, so um die Valentinszeit, wo alle Schüler ihr Taschengeld zum Fenster hinauswarfen, damit Vanessa auf jeden Fall mehr Blumen bekam als ihre Rivalin/BFF Ashley).

Und dieses Schema zieht sich durch alle möglichen sozialen Konstellationen deines späteren Lebens. Wenn du richtig Pech hast, wirst du dich (sogar glücklich verheiratet mit zwei Kids) immer als zweite Wahl fühlen, weil „alle waren ja sowieso hinter Vanessa her, eigentlich wäre Marc viel lieber mit ihr zusammen, Gottseidank hat sie dann irgendwann den Handballspieler geheiratet“.



So sieht die Welt viel zu vieler meiner damaligen Klassenkameradinnen aus. Irgendwann entdeckt man dann auf Facebook, dass sie sich tatsächlich mit dem Troll verlobt haben, der seinen Rotz an allen möglichen und unmöglichen Orten hinterließ – weil all die hübschen Jungs schon an all die hübschen Mädels vergeben waren. Ein Klassentreffen meines Jahrgangs sieht dann ungefähr so aus:



„Ja, und was macht Ashley denn so?“
„Also, sie wollte ja eigentlich gerade ihr eigenes Nageldesignstudio eröffnen, aber weil Jason den Wagen seiner Eltern zu Schrott gefahren hat, jobbt sie wieder nebenher bei Accesorize.“



Ich platze vor Neid.
(PS: Inwiefern tragen die amerikanisierten Babynamen meiner Elterngeneration eigentlich Schuld an dem Desaster?)



Jedenfalls hatte ich großes Glück. Ich hatte schon recht früh erkannt, dass – selbst, wenn ich eine Chance bei den Baggy-tragenden coolen Jungs gehabt hätte – sie mich ad infinitum langweilen würden. Also schloss ich mich verschiedenen außerschulischen Gruppierungen an und war überall mal dabei: ob Rock gegen Rechts, Protestieren für Greenpeace oder Klavierkonzerte für Kurdistan aka Piano für die PKK (okay, das letzte Beispiel war ein bisschen übertrieben, aber ihr wisst, was ich meine).

Manchmal dauerte mein Engagement nur ein paar Tage (wenn die Bekloppten-Quote einfach zu hoch war); mit manchen Leuten von damals halte ich heut noch Kontakt.

Aber, und deshalb behellige ich euch überhaupt so ausgiebig mit meinen Teenager-Traumata, diese verschiedenen Welten haben mir etwas sehr Wichtiges beschert: Den Aha-Moment – ich bin gar nicht unattraktiver als meine Peer Group – ich habe mir nur die falsche Zielgruppe gesucht!
Ich war völlig von den Socken, als mich der süße Kerl vom Weltverbesserer-Workshop plötzlich küsste. Bei der Lateiner-Woche hatte ich dann gleich zwei Typen am Start.
Schon ein krasser Wandel für jemanden, der sich im Schulalltag von den allgemeinen Dating Activities ausgeschlossen fühlte.



Heute ist das nicht anders. Ich bewege mich in verschiedenen Welten (allein schon geografisch) und bin immer wieder überrascht, wie wenig Interesse meine jeweiligen Affären meinen Mädchenfreundinnen entgegen bringe (habe ich erwähnt, dass drei davon gelegentlich modeln?).



Aber es ist wohl einfach schwierig, trotz perfekter Frisur, das Interesse eines Jazzmusikers zu wecken, wenn dein einziger Kommentar, nach Aufforderung, darin besteht, sich „doch mal was zum Mitsingen“ zu wünschen. Im Zweifelsfall wird ein Mann diejenige Frau attraktiver finden, mit der er noch ein wenig mehr teilen kann als diverse Körperflüssigkeiten.



Deshalb, Mädels, rate ich euch dringend: Hört auf, euch in einem Umfeld zu vergleichen, wo ihr sowieso nicht brillieren könnt (weil ihr beispielsweise fünf Kilo zuviel wiegt, um in einem Club-Umfeld überhaupt wahrgenommen zu werden) – und sucht euch eure perfekte Zielgruppe!



Gerade die Interessen und Eigenschaften, die euch im Alltag nerdy oder seltsam erscheinen lassen können, wirken unfassbar anziehend auf Männer, die diese Interessen teilen.
Ich will mich nicht unbedingt auf das amerikanische Serien-Klischee berufen („einzige Frau auf der Star Wars Covention – yeaaah!“), aber ein 80/20 Verhältnis ist schon praktisch und steigert deinen Marktwert enorm...
Vor allem kannst du dich mal fragen, ob du tatsächlich für den Typ Mann attraktiv sein willst, der so auf deine beste Freundin abfährt. Vielleicht möchtest du ja gar keine Konkurrenz sein im Kampf um den Klassencoolsten (beziehungsweise den Software-Ingenieur mit dem dicksten BMW), sondern wärst viel glücklicher mit dem Studiumsabbrecher, der bei Starbucks jobbt, und all deine Lieblingsbücher kennt?



Dasselbe gilt natürlich auch für die Optik: Zwar sollte nicht jeder, der ein paar Kilo Hüftspeck zuviel mit sich herumschleppt, gleich nach Nigeria auswandern, um sich endlich wieder attraktiv zu fühlen, aber so ein wenig Schnuppern in anderen Ländern oder anderen sozialen Zirkeln rückt deine Sicht vielleicht ein wenig zurecht: Genauso wie meine Freundinnen mit Oberschenkellücke für meinen kolumbianischen Lover nie interessante Beute waren, kommt der superdurchgestylte Dress-for-success-Look beim Fusion-Festival einfach nicht so gut an...



Die Welt und deine Wahlmöglichkeiten beschränken sich eben nicht auf die vielleicht zweihundert Personen, die dein soziales Netz im Heimatdorf ausgemacht haben. Wer ein wenig experimentiert, wird schnell feststellen, dass ein hoher Marktwert hauptsächlich von einem abhängt: der richtigen Zielgruppe. Wenn du dich mit Menschen umgibst, die sich für das interessieren, was du kannst und weißt, deinen persönlichen Stil schätzen und teilen, wirst du dich nicht nur plötzlich vor Angeboten kaum retten können – sondern auch glücklicher sein.






In diesem Sinne,
Go Girl, go!
Eure Catherine

http://madmimi.com/signups/143441/join

Donnerstag, 16. April 2015

Schöner Scheitern I - warum manche Bezieungen nicht halten sollten



Vor Kurzem kam eine Freundin zu mir, die Wimperntusche lief ihr vor lauter Schluchzen bis ins Dekolleté, und sie stellte die Fragen aller Fragen: „Warum klappt es denn bloß nicht zwischen uns?!“
Dazu lieferte sie, nach Verabreichung einer Tasse Rotwein (Gläser waren mal wieder alle in der Spüle), noch folgende Information:



„Er behandelt mich schon genauso wie Marco damals.“



Turns out: Meine Freundin hat eine Schwäche für poetisch-depressive Kiffer, die mit Kritik nicht umgehen können.
Sie waren alle zierlich, dunkelhaarig und suchten nach einer Muse (was im Klartext heißt, dass sie Kati vögeln wollten, sie nie mehr als 48 Kilo wiegen und bitte die Kaution vorstrecken sollte).
Getroffen hatte sie sämtliche dieser Prachtexemplare in Bars, wo sie versuchten, ihre zarte Seele an den Mann (im Sinne von Poetry Slam oder Jam Session) beziehungsweise die Frau (im Sinne von Kati) zu bringen.



Nun wäre das ja alles überhaupt kein Problem. Kati könnte wunderbare Zeiten mit ihrem jeweiligen Gespielen verbringen, sich dann ob seiner Tagträumerei langweilen und gehen.
Leider bringt Kati ihr klassisch-monogames Wir-Sind-Jetzt-Ein-Paar-Denken mit in diese Beziehungen (was auch gerne auf südländisch-leidenschaftliche Weise erwidert wird) – und dann fangen die Probleme an.
Sie beginnt den konsequenten Nestbau und das Alles-was-meins-ist-ist-jetzt-auch-deins; er findet's erstmal prima, dass Eine putzt und, wie gesagt, die Kaution vorstreckt.
Je mehr sich aber das Alltagsleben der beiden verknüpft, umso deutlicher zeigt sich die Inkompabilität ihrer Wertvorstellungen.
Oder, anders gesagt; sie finden sich zwar gegenseitig toll, aber alles, was der Andere will (macht, fühlt, sagt,...) ist irgendwie scheiße:
- Sie will einen günstigen Flug für sie beide buchen, er will sich auf kein Datum festlegen.
- Er will auf eine Feier gehen, sie hat keinen Bock, weil zwei seiner Exen da sind.
- Sie organisiert eine Wohnung, er ist genervt, weil er zum Rauchen auf den Balkon soll.
- Er will einen VW-Bus kaufen, sie hatte sich Unterstützung bei der Finanzierung ihres Zweitstudiums erhofft.



Über die sexuellen Forderungen der beiden will ich mal gar nicht reden. Die Beispiele, die ich nicht weiter ergänze, um euch passive Aggressionen zu ersparen, zeigen mehr als eindeutig, dass die beiden, lebenstechnisch, einfach nicht füreinander geschaffen sind.



Aber mal ehrlich, Mädels – merkt man das nicht in den ersten paar Monaten?
Da können ja Verliebt- & Geilheit noch so groß sein – muss man wirklich jeden neuen Kerl mit dem Oscar „potentieller Lebenspartner 2015“ auszeichnen? Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, eine schöne Zeit gemeinsam zu genießen, ohne sich Kindernamen auszudenken?

Wenn nicht – dann ändere dein Beuteschema. Such dir einen bärig-knuddeligen Deutschreferendar, der nach einer Möglichkeit sucht, seinen Bausparvertrag sinnvoll aufzulösen.

Aber wenn du, deep down, einfach auch auf den Kick aus bist, den dir diese geil-gefährlich-bis-bekloppten Typen geben, dann mach dir klar, dass du auf Zeit spielst – und mach Schluss, wenn du dich zu sehr involvierst. Genieß ihn wie eine Partydroge, aber sei dir bewusst, dass er in deinem echten Leben nichts zu suchen hat.



Zurück zu Kati – kaum ein dreiviertel Jahr nach dem Mascara-Massaker hat sie sich von besagtem Kerl getrennt. Es war nicht besonders schmerzhaft. Nur die Kaution hat sie leider nie zurückbekommen.






In diesem Sinne,
Stop before it's too late ;)
Eure Catherine



Samstag, 14. März 2015

Make Love, not Star Wars - Auch Nerds brauchen Liebe!



Fast jeder hat so ein Exemplar in seinem Bekanntenkreis: Ein schüchterner Junge mit großen Augen hinter dicken Brillengläsern, wuscheligen Haaren, die mal wieder eine Wäsche vertragen könnten, unglaublichen Programmier- und keinerlei sozialen Fähigkeiten.

Tatsächlich brachte mich ein Kumpel auf die Idee, dieser Gruppe in meinem Blog mal ein wenig Aufmerksamkeit zu widmen – denn kaum ein Mann wird sich so wenig trauen, dich anzubaggern und ist gleichzeitig so liebevoll und süß wie unsere verkannten Computergenies.

Natürlich spreche ich nicht von den picklig-schwabbligen unrasierten Freaks mit Mundgeruch, sondern von den begabten, niedlichen Jungs mit den langen, schmalen Fingern, die leider viel zu viel Zeit auf einer Computertastatur verbringen und viel zu wenig Zeit auf dir...

Wenn du genug hast von den großkotzigen Alphas, die bloß über Fußball quatschen, während sie versuchen, dir plump an die Wäsche zu gehen, kann es sich lohnen, mal einen zweiten Blick auf den blassen Typen mit dem schüchternen Lächeln zu werfen, der dir jetzt schon zweimal deine Festplatte formatiert hat, sich dafür aber kaum danken lässt, weil er jetzt wirklich ganz dringend auf eine LAN-Party gehen muss...

Selbst, wenn du dir keine längerfristige Beziehung mit jemandem vorstellen kannst, der mit Final Fantasy keinen Dreier, sondern ein Game assoziert (auch, wenn deine Profilfotos nie wieder so gut aussehen werden, wie nachdem er sie bearbeitet hat), kann es durchaus auch einfach ein reizvolles Spiel sein, einen Nerd zu „knacken“ (und dir seine ewige Dankbarkeit zu sichern, selbst wenn nie wieder etwas zwischen euch geht).
Das Wichtigste bei deinem neuen Projekt ist es, ihn nicht zu verschrecken oder zutiefst zu irritieren, indem du zu forsch vorgehst. Nie, niemals, möchtest du, dass ein Typ während eines Blowjobs in hysterisches Gekicher ausbricht, weil ihm so etwas Verrücktes ja noch nie widerfahren ist (November 2009, Informatikstudent, definitiv unter den Top Ten meiner absurdesten Anekdoten...).


Andererseits wird natürlich in frühestens zehn Jahren etwas zwischen euch passieren (also nachdem ihn seine Mutter aus purer Verzweiflung mit ein paar dicklichen Mädchen aus der Nachbarschaft verkuppelt hat und er sich nun in einer Mischung aus falschem Selbstbewusstsein und purer Verzweiflung auf die Suche begibt), wenn du nicht die Initiative ergreifst.

Es ist eine gute Idee, ihn zunächst mal an physischen Kontakt zu gewöhnen (also Umarmungen zur Begrüßung und zum Abschied; Kopf an seine Schulter legen, wenn ihr euch gemeinsam ein unfassbar spannendes Youtube-Tutorial anguckt; seine Hand nehmen, wenn du ihn irgendwohin führst oder begleitest), so als sei das die normalste Sache der Welt (was es ja schließlich auch irgendwie ist, ähem...).

Dann sollte es auch kein Problem mehr sein, ihm einen sanften Kuss auf die Wange zu geben, der dann immer mehr Richtung Lippen wandert - je spielerischer, desto besser -, seine Hand auf deine Brust zu legen (es gilt, neues Territorium zu erobern), und ihn nach und nach aufs nächste Level zu bringen...

In diesem Sinne,
Go Girl, go!
Eure Catherine


PS: Ich danke euch Lieben für die Zuschriften und Kommentare - ich war wieder mal länger auf Reisen und vielfach internetlos - bald gibt es das Buch!! Ganz doll versprochen!! Ahh, die Zeit...

Sonntag, 10. August 2014

Hallo, Fremder! Aufreißen im Ausland Teil III: Bésame mucho...



Der Fußball-Wahnsinn ist ja jetzt (Gottseidank) vorbei, dafür nähert sich der Herbst mit Riesenschritten und stellt uns vor die Frage: In welchen südlichen Gefilden wollen wir vor der Kälte fliehen und welche Cocktails lassen wir uns von knackigen Kellnern welcher Nationalität servieren?
Für wen die Antwort Mojitos oder Sangría lautet, wen es an den Ballermann, auf die Kanaren oder in die Party-Hauptstadt Barcelona zieht, oder wer sich einfach über das wachsende Spanier-Aufkommen in Deutschland freut, der ist hier genau richtig ;)


III. Der Spanier


¡Hola, guapa! Einer der schönsten Sätze der spanischen Sprache, auch umgekehrt mit dem maskulin-o zu verwenden, und glücklicherweise geizen unsere feurigen Toreros nicht damit. Solchermaßen begrüßt, sollten wir Alemanas zwei Dinge nicht tun: 1. anfangen zu diskutieren (blabla, ich bin ja gar nicht hübsch), aber ich glaube das versteht sich mittlerweile von selbst, und 2. den Spruch zu ernst nehmen. Auch die Kassiererin im Supermarkt wird dich „cariño“, Liebes, nennen, ohne dich gleich adoptieren zu wollen, und die Dame von meiner Mani-Pedi brachte es sogar bis zu „cielo“, Himmel, und „reina“, Königin. Fühlt sich gut an, ist aber noch deutlich weniger aussagekräftig als ein Facebook-Like.
Dafür steht der Spanier auf freche und selbstbewusste Frauen, die – eventuell sogar ein wenig kindisch – kokettieren. Wenn dir, auch mangels Sprachkenntnisen, gerade kein guter Spruch einfällt, kannst du ihm einfach zuzwinkern oder eine neckische Kopfbewegung mit kurz hochgezogenen Augenbrauen machen (so im Sinne von „ich weiß, was du willst, und hab jede Menge davon“).



Außerdem lieben Spanier humorvolle Chicas, lautes Lachen und Quietschen ist in diesem Fall nicht abschreckend, sondern strahlt einfach eure gute Laune aus. Ja Mann, irgendwie haben wir doch alle Urlaub, oder? Zumindest, wenn es nach dem Zeitplan des Spaniers geht.
Morgens wieder in der Hotelküche stehen zu müssen, wird ihn kaum davon abhalten, dich und deine Freundinnen zu einem Rave in irgendeinem Canyon mitzunehmen oder noch zwanzig Kilometer zu seinem Kumpel zu fahren, weil der das beste Gras hat. Deshalb taugt er ganz wunderbar als Partygefährte, aber nur bedingt für eine Beziehung.



Hier ist eine Unterscheidung ganz wichtig: Wie in so vielen Ländern ist der Norden eher ruhiger, konservativer und auf Arbeit ausgerichtet, und der Süden tendiert deutlich mehr zur Scheiß-auf-die-Arbeitslosigkeit-lass-mal-feiern-gehen-Mentalität.
Dementsprechend kannst du dich für einen Nordspanier tatsächlich mit deiner Intelligenz interessant machen, während der Südspanier dich eher nach deinen Partyqualitäten beurteilen wird. Also nicht auf Prinzesschen machen, das nach Hause gebracht werden muss (und ihm damit den Abend versaut), sondern lieber noch ne Runde Aguardiente bestellen und alle zwingen, mitzutrinken.



Wichtig ist auch das Tanzen: Auch wenn du keine Salsa-Queen bist, kannst du beim Disco-Hopping mit Spaniern mal so richtig die Schlampe rauslassen. Porno-Moves, die einen Deutschen eher verschrecken würden, bringen den Spanier erst in Fahrt (tatsächlich waren sie bei mir einmal das Einzige, was nötig war, um mich in Salamanca so richtig zu amüsieren...).
Auch sonst darfst du körperlich viel offener sein als z.B. bei den Franzosen. Fass ihn ruhig ständig an und gib ihm auch Gelegenheiten, dich zu berühren (nimm seinen Arm, weil deine Highheels dich schwanken machen, gib ihm Feuer, aber nicht das Feuerzeug, sodass er deine Hände berühren muss, lass dir aufhelfen oder zeigen, wie man eine Gitarre richtig hält, etc...).


Der Kiss Close darf dann auch gerne von dir ausgehen; selbst, wenn vorher noch kein allzu brennendes Interesse bestand, wird der Spanier – im Gegensatz z.B. zum Italiener – eher jede nette Gelegenheit ergreifen, die sich ihm so bietet. Generell sind Spanier (und Latinos) wohl die Traumobjekte jeder Pick Up Lady: Man kann sich so richtig gehen lassen, sich ganz klassisch an sie ranschmeißen und sie werden es prima finden.
Auch dein Outfit sollte diesem Auftreten entsprechen: Konzepte wie „zu kurze Röcke“ oder „zu knappe Tops“ existieren in Spanien praktisch nicht. Show me what you got! Und ein weiterer Vorteil dabei: ein wenig zuviel Fleisch ist besser als zuwenig!
Ein spanisches Sprichwort lautet: „Nur Hunde mögen Knochen.“
Nutzen wir also unsere Chance, solange die Mager-Mode noch nicht den ganzen Kontinent komplett ergriffen hat; auch wenn immer mehr Südländer jetzt mit der dünn = schön-Maxime aufwachsen, hat doch auch keiner was gegen ordentliche Kurven.


Im Bett geht es dann auch kräftig zur Sache, du wirst jede Menge Spaß haben, bloß keine Hemmungen – aber lass dich nicht von der weit verbreiteten Kondom-Aversion beeindrucken. Wer ficken will, muss freundlich sein und ein Überzieherli tragen. Das wird er auch tun, wenn du die Bedingungen genau so darlegst.

Denn der Spanier ist notorisch polygam, Treue scheint noch weniger verbreitet als ordentliche Geschäftshomepages, und du solltest dir genau überlegen, ob es die Mühe wert ist, ihn komplett umzuerziehen.

Also mach am besten mit und sei genussvoll untreu ;)

In diesem Sinne,
Go Girl, go!

Eure Catherine

Dienstag, 22. Juli 2014

Pick Up Lady bei Deutschlandradio!

Ausgerechnet das Retro-Medium Radio hat es als Erstes geschnallt: Pick Up ist nicht nur was für die Jungs, sondern wir Mädels können mindestens ebenso gefährlich auf die Jagd gehen...
Deshalb wurde ich als Deutschlands erste weibliche Pick Upperin letzte Woche von Deutschlandradio interviewt.
Unter dem Titel "Die Männerjägerin" könnt ihr zum ersten Mal meine Stimme hören - auch, wenn der Klang ein wenig dunkler ausgefallen ist als in echt. Inhaltlich wird euch bestimmt Einiges bekannt vorkommen ;)

http://www.deutschlandradiokultur.de/lebensart-jaeger-und-sammler.2147.de.html?dram:article_id=291889

Jedenfalls können wir die neue mediale Aufmerksamkeit als echten Erfolg für uns Chicas verbuchen!
Oder wie meine Freundin sagte: Du bist Avantgarde. :D

In diesem Sinne,

Go Girl, Go!

Eure Catherine

Freitag, 4. Juli 2014

Hallo, Fremder! Aufreißen im Ausland Teil II: Voulez-vouz coucher avec moi?



Nur noch eine halbe Stunde bis unsere Jungs der französischen Mannschaft entgegen treten – ganz Deutschland ist im Fußballfieber. Aber egal wie's ausgeht – heiß finden wir unseren WM-Gegner und Lieblingsnachbarn auf jeden Fall.
So wird der Klassiker der romantischen Urlaubsgefühle zum Heimspiel ;)


II. Der Franzose
Ein komplizierter Zeitgenosse. Wohl zu kaum einer Nation haben wir Deutschen ein so zwiespältiges Verhältnis: Diese Sache mit den Weltkriegen (und auch dem ganzen Mist davor und nicht zu vergessen, Angela Merkel) steht irgendwie immer noch zwischen uns; gleichzeitig lieben wir die scharmante franssösische Aksent, Pariser Haute Couture und Die fabelhafte Welt der Amélie.
Auch im Bett gibt es ein weites Spektrum: Zwischen sogar mich erstaunender Perversion und zaghaftem Missionar ist eigentlich alles drin. Aber selbst bei Letzterem werdet ihr feststellen, dass er doch noch etwas raffinierter ist als seine deutsche Entsprechung. Egal, was er mit euch anstellt – es wird auf jeden Fall unvergesslich bleiben.
Leider ist es gerade dieses Kompliziert-Besondere, dass ihn einerseits so interessant und andererseits so unfassbar nervtötend macht.
Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Ist er einfach nur auf einen ONS im Urlaub aus, wird er dieses Ziel auch klar verfolgen und seine Absichten sollten auch den naivsten Wir-haben-uns-ja-so-gut-unterhalten-Mädels klar sein. Je nachdem, ob er euch gleich am ersten Abend rumkriegt oder nicht, kann er auch überraschend hartnäckig sein – sein Werben kann sich über mehrere Wochen erstrecken und euch (und vielleicht auch sich selbst, wenn ihr hübsch und vor allem dünn genug seid) davon überzeugen, dass da mehr dahinter steckt als le chaleur (mein letzter französischer Lover meinte, das sei das angebrachte Wort für Geilheit, ich bin mir da nicht so sicher).
Um euch zu beeindrucken (wenn er der Jäger ist) wird er so einiges an romantischen Phrasen und Gesten auffahren und euch nach erfolgreichem Er- bzw. Flachlegen auch versprechen, euch ganz bestimmt bald zu schreiben.
In Wirklichkeit erzählt er gleich allen seinen Kumpels wie ihr im Bett seid.
Okay, das ist wirklich der worst case; aber was uns Pick Up Ladies ja ohnehin viel mehr interessiert:
Wie kriegen wir ihn rum, wenn er nicht sowieso schon unseren roten Locken und unserem Audrey-Tautou-40kg-Charme verfallen ist?
Hier greifen wieder die üblichen heiligen drei I's des weiblichen Pick Up: Interesse, Isolieren, Initiative.
Weck sein Interesse indem du dich als etwas Besonderes präsentierst. Tatsächlich kannst du ihn mit billigen Manövern eher verschrecken, wenn er dich nicht sowieso schon superscharf findet. Also kein „Gib mir deine Jacke, mir ist kalt“, kein „zeig mir doch mal, wie dieses Lied auf der Gitarre geht“, etc.
Konzentrier dich stattdessen darauf, ihn dazu zu bringen, dich für etwas ganz Einzigartiges und Unvergleichliches zu halten. Meiner Freundin Mina gelang das durch krasses Prinzessinnengetue (also ein Übermaß an Perfektion, das sie von den anderen Camper-Mädels abhob – Überraschung mit Manolos und Chanel-Tasche), dem „Eingeständnis“, niemals, also echt noch niiie, One-Night-Stands gehabt zu haben und ihrem niedlichen Kichern. Meine Sache wär's nicht, aber einfach durch die Unterscheidung von den anderen hat's funktioniert.
Bei mir waren es einmal extrem provokante Aussagen über Sex (kennt ihr ja schon von mir), die dann dazu führten, dass er mir unbedingt seinen Bungalow zeigen wollte, ein anderes Mal wieder die Musik - „Hey, wir kennen uns zwar nicht, aber vielleicht kennst du diesen Song? Spiel mal und ich sing dazu.“
Nachdem mich der Rest der Bar dann zu meiner Performance beglückwünschte und Drinks ausgab (Social Status, besser als Viagra), war es nicht mehr allzu verwunderlich, dass er mich unbedingt kennen lernen wollte (die Crêpes am Morgen werde ich nie vergessen – hm, wieso spielt eigentlich Futter immer so eine große Rolle in meinen Geschichten..?)
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Das Isolieren war bei mir relativ easy, einfach rausgehen, rauchen, warten, bis er von alleine ankommt, weil seine Signale da schon offenkundig waren. Mina hingegen jammerte über die Kälte und schlug vor, mit einer Flasche Rosé in die Sauna zu gehen. Cleveres Mädchen, das.
Und die Initiative ergab sich in beiden Situationen praktisch von selbst:
Mina kuschelte sich bloß ein wenig an ihn (hach, wie frisch es doch auch in der Sauna noch war nach all dem kalten Wind am Strand), schon musste er die Jungfer praktisch verführen.
Ich hingegen war mal wieder pragmatisch bis aufs Äußerste:
„So, die machen hier gleich zu, also pack deine Gitarre ein und komm mit zu mir.“
Natürlich hatte ich vorher schon einfließen lassen, dass ich reichlich Wein und außerdem eine fantastisch ausgestattete Küche in meiner Ferienwohnung hatte.
Die Präsentation als logische Schlussfolgerung tat ihr Übriges.


Ein kleines Warndreieck sei hier noch abschließend aufgestellt: Auch, wenn er sich noch so niedlich und romantisch verhält, lass dir mit dem Verlieben lieber Zeit. Denn der Franzose jongliert gerne mit den Herzen mehrerer Frauen (natürlich in bester Absicht) und verzehrt sich immer ganz besonders nach der, die – geografisch oder emotional – unerreichbar ist (also aktuell nicht nach dir). Deshalb am besten unbeschwert genießen und den eventuellen Herzschmerz in der Heimat mit noch mehr unverbindlichem Spaß bekämpfen.


In diesem Sinne:
Go Girl, go!
Eure Catherine




Dienstag, 1. Juli 2014

Hallo, Fremder! Aufreißen im Ausland Teil I: Ciao, bella!


Ich geb's ja zu, ich habe eine Schwäche für Südländer. Dunkle Haare, die zum Durchwuscheln einladen, tiefe Blicke aus schwarzen Augen, knackig gebräunte Körper... oder auch einfach mal eine Abwechslung zu der deutschen Ach-ich-weiß-nicht-und-ich-muss-auch-morgen-früh-raus-Mentalität.
Da trifft es sich gut, dass ich viel auf Reisen bin und so seit vielen Jahren immer wieder die Gelegenheit hatte, den Süden von seiner sonnigsten Seite zu erleben...
Passend zur WM gibt’s deshalb jetzt eine neue Serie zum Thema Love&Sex in anderen Ländern.
Ich werde also mal wieder ein paar meiner Erfahrungen teilen, die -wie immer- subjektiv und nicht universal gültig sind; aber ich habe doch stark den Eindruck, dass verschiedene Nationen auch verschiedene Flirt-Taktiken bevorzugen – und daher auch auf unterschiedliche Weise klargemacht werden können.
Natürlich kann man keine Aussagen treffen wie „alle Franzosen stehen auf anal“ oder „alle Latinos sind überdurchschnittlich gut ausgestattet“ (obwohl ich bei Letzterem immer noch auf den Beweis des Gegenteils warte ;-))
Trotzdem gibt es bestimmte nationenspezifische Charaktereigenschaften, die du in manchen Ländern einfach häufiger antriffst als in anderen. Hier meine vollkommen unvollständige Liste:


  1. Der Italiener
Einen echten „Casanova“ habe ich eigentlich noch nie getroffen. Dafür viele Romantiker, die lieber über Berlusconi herziehen als über ihre Ex. Das ist sowieso bei jedem Mann ein gutes Zeichen. Außerdem sind „die Italiener“ (jetzt zum letzten Mal in Anführungsstrichen; ich will nur klarstellen, dass ich hier keine Rassengesetze aufstelle, sondern nur persönliche Eindrücke wiedergebe) grundsätzlich für jeden Spaß zu haben – was aber noch nicht unbedingt etwas bedeuten muss.
Ich verbrachte einmal einen ganzen Abend engtanzend und schmusend mit einem wunderschönen Mailänder, der sich dann als schwul entpuppte (mein Radar versagt auch mal, ich war einfach so geblendet von seiner Armani-Model-Ausstrahlung – ja, das hätte mir zu denken geben müssen...).

Als Deutsche hast du den Vorteil, dass unsere Nation normalerweise bei Italienern auf eine Grund-Sympathie stößt (jaja, wir waren ja auch mal Alliierte und so...). Bestimmt wird er dir gleich erzählen, was für nette deutsche Freunde/positive Erfahrungen er hat; dann mach die Deutschen nicht madig (denn das tun wir kleinen Sadomaso-Spießer bekanntlich nur allzu gern), sondern spring lieber schnell auf den Zug auf:
„Ja, ich finde es auch toll, dass wir so zuverlässig und pünktlich sind, nur was unsere Fähigkeit zum Feiern angeht, werden wir leider immer noch unterschätzt..“ *zwinker*

Positiv zu bemerken ist auch, dass er als Angehöriger einer nur in seinem Land gesprochenen Sprache nicht erwarten wirst, dass du dich fließend auf Italienisch unterhältst. Ein paar Begrüssungs- und Abschiedsworte reichen völlig, um für dein tolles Sprachgefühl gelobt zu werden; und wenn du noch ein paar Schimpfworte mit lustigem Akzent von dir gibst, werden dich alle sowieso unheimlich witzig finden. Und gerade die Norditaliener zeichnen sich oft durch prima Englisch aus.

Übrigens ein guter Eisbrecher: Lerne einen lustig-falschen Satz auf Italienisch (siehe Monty Python: „Mein Luftkissenboot ist voller Aale!“), sprich damit die Gruppe an und behaupte im Angesicht der allgemeinen Verwirrung, deine italienische Freundin hätte dir gesagt, das hieße
„Hey, ihr seht nett aus, wisst ihr wo man noch was trinken gehen kann?“ (oder was gerade passt). Lacher und eine Einladung sind dir gewiss.
Außerdem wirst du wahrscheinlich – egal mit welchem Einstieg – keine Probleme haben, in eine Gruppe integriert zu werden und mit allen Kerlen ein lockeres Gespräch zu führen; ich habe immer wieder festgestellt, dass die Italiener uns gerne integrieren, wenn wir nur ein bisschen nett und aufgeschlossen sind (und dadurch die beste selbstgemachte Carbonara meines Lebens bekommen).

Soll aber mehr passieren, dann gilt die alte Regel: das Wild von der Herde isolieren. Also bitte ihn, dir doch noch später seine Lieblingskneipe zu zeigen, einen Strandspaziergang zu machen oder – Achtung, besonders clever – :
Erzähl ihm, dass du gehört hast, dass Florenz ja soo romantisch ist, du aber bisher noch gar nichts davon gemerkt hast... ob er dich nicht vielleicht irgendwohin begleiten könnte, wo die Stadt besonders schön im Mondschein aussieht?

Und: hab keine Angst, den ersten Schritt zu machen, weil er vielleicht zu rücksichtsvoll ist – sollte er wider Erwarten nicht mitmachen, wird er es mit einem Lachen überspielen und das Thema wechseln, ohne dass dann die ganze Zeit eine komische Stimmung zwischen euch herrscht. Und wenn's zur Sache geht, wird es sich auf jeden Fall gelohnt haben...
Fazit: grundsätzlich zu empfehlen, sei sensibel und zeig ihm, wie lieb und lustig du bist!



In diesem Sinne,
Go Girl, go!
Eure Catherine

Mittwoch, 12. März 2014

7 Verführungsmythen, die dir das Leben schwermachen


Von klein auf wird uns Mädels erzählt, wie wir uns in Bezug auf Verführung, Sex und Beziehungen verhalten sollen. Und zwar häufig von Leuten, die seit 20 Jahren in einer sexlosen Ehe feststecken, oder von klischeelastigen Magazinen, die uns alles erzählen, was wir angeblich hören wollen.
Glücklicherweise müssen Dr. Sommer, die Cosmopolitan und die Hochzeit unserer (Groß-)Eltern aber nicht mehr das Maß aller Dinge sein... Deshalb hier eine unvollständige Liste unwahrer Verführungsmythen, ohne die es dir garantiert besser geht!


1. "Aus einem One-Night-Stand kann keine Beziehung werden."

Right. Beziehungen resultieren immer und unbedingt aus verklemmtem Kaffetrinken und schweigenden Kinobesuchen. Ach ja, und High Schools sind genau wie in American Pie und Suburgatory.
Ich weiß nicht mehr, wie oft ich diese Legende schon hören musste, die meistens dazu führt, dass das Mädel allein nach Hause geht, der Kerl dann doch noch in der Bar bleibt, eine andere kennenlernt, und...
Fakt ist: Jede meiner festen Beziehungen (die jetzige hält seit fast sieben Jahren) war Resultat einer spontanen gemeinsamen Nacht, ohne vorheriges Date-Getue (ist schon mal jemand vor mir auf die Idee gekommen, dass Dating sowieso ein unnützes, unauthentisches amerikanisches Import-Produkt ist??). Ebenso erging es meiner kleinen Schwester, meinem besten Freund und dem halben Mädelsabend. Mehr dazu in einem der nächsten Posts...

2. "Manipulation ist ganz, ganz böse und verhindert wahre Liebe."

Manipulation ist ein hässliches Wort, zumindest im Deutschen. Ursprünglich bedeutet es (auf Latein) nichts Anderes als "jemandem die Hand führen". Zum Beispiel damit er besser zeichnen lernt. Oder deine Klitoris findet. Oder eben, wie in unserem Fall, damit er erkennt, was für ein bezauberndes Wesen du bist, auch wenn er sonst so gar nicht auf dralle Brünette steht, sondern nur auf blonde Magermodels.
Und ihm das klarzumachen, soll schlecht sein?
Mal ehrlich, wo fängt Manipulation denn überhaupt an? Ich habe meinem Freund zuliebe angefangen, Star Trek zu "mögen" - mittlerweile ist es für mich absoluter Kult. Ich weiß, dass es ihn anmacht, wenn ich andere Typen anbaggere - wer manipuliert da eigentlich wen?
Ihr sollt nicht lügen, das führt auf die Dauer zu nix. Aber jemanden mit den Waffen einer Frau auf den richtigen Weg führen - das zählt doch praktisch schon als Lebenshilfe ;-)

3. "Keiner kauft die Kuh, wenn er die Milch umsonst kriegt."

Kaum ein Spruch nervt mich so wie dieser. Außer vielleicht: "Ein Schlüssel, der in jedes Schloss passt, ist was Besonderes. Ein Schloss, in das jeder Schlüssel passt, ist wertlos."
Beide sollen rechtfertigen, einmal pseudo-gutgemeint, einmal offensichtlich sexistisch, dass Männer ihre sexuellen Bedürfnisse befriedigen sollen (müssen!), Frauen dagegen durch Sex herabgewürdigt werden. Stimmt, wir werden damit totaaal degradiert und entehrt, haben ja grundsätzlich keinen Spaß daran (sind bloß die einzigen Lebewesen mit einem ausschließlich dem Lustgewinn gewidmeten Organ, eben besagter Klitoris...), und warten natürlich verzweifelt darauf, dass uns endlich einer "kauft" und aus dem Elend der einsamen ungenutzten Kühe erlöst.
Ob eine Beziehung oder gar eine Ehe zustande kommt, hängt von ganz anderen Faktoren ab als von der Wartezeit bis du ihn "ranlässt" - habe gehört, gut ihm Bett zu sein, soll helfen...-.-

4. "Wenn der Richtige kommt, merkst du es sofort."

Woran? Aussehen, Geruch, Anziehungskraft? Oh halt, stop, das sind die biologischen Indikatoren fürs Vögelnwollen... und da kannst du nix gegen machen. Also, nur weil du gerade deinen Eisprung hast und eine tolle Nacht mit ihm verbracht hast, er auch noch total auf dich abfährt, heißt das nicht, dass du dich gleich in eine Beziehung mit allem Drum und Dran stürzen musst (das halbe Jahr gibt mir keiner zurück...). Keep it casual! Und wenn du ihn zwei Wochen später immer noch gut findest, kann er ja mal mit zum Spieleabend mit deinen Kumpels. Ansonsten gilt: Es gibt ca 3 Milliarden Männer auf der Welt, da sollten mehr als sechs Richtige dabei sein...

5. "Der Mann sollte den ersten Schritt machen."

Wer meinen Blog regelmäßig liest, kann nur noch den Kopf schütteln . Für alle anderen: Ja, es wirkt unglaublich abstoßend, wenn eine Frau einen Mann anlächelt, sich für ihn interessiert oder ihn gar zu einem Drink einlädt. Stattdessen sollte man lieber warten, bis einer besoffen oder dumm genug ist, um dir ein lallendes "Ey Baby, was geht" ins Gesicht zu sabbern.
Die meisten Frauen können sich nicht vorstellen, wie viele hübsche, liebe, schlaue Typen es gibt, die sich auch nicht unter Todesandrohung einem fremden Mädel nähern würden, und deshalb unglaublich dankbar sind, wenn ihn eine anspricht und Interesse zeigt. Und rein statistisch erhöht ihr eure Chance, auf Mr. Right zu treffen (oder eine amüsante Nacht zu verbringen), um mindestens das zehnfache, wenn ihr selbst die Initiative ergreift.

6. "Man braucht Vertrauen, um mit jemandem ins Bett zu gehen."

Nein. Man braucht genügend Geilheit und Gummis. Vertrauen braucht man, wenn man jemandem ein kompromittierendes Geheimnis erzählt (dass du Titten hast, wusste er schon vorher), Bungee-Jumping macht oder sich einer ärztlichen Behandlung unterzieht. Vielleicht brauchst du gerade genug Vertrauen, um dir sicher zu sein, dass er nicht gleich alle Einzelheiten auf Facebook postet. Aber dafür würden sich die meisten Männer viel zu sehr um ihre eigene Performance sorgen...
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Frauen die Vertrauens-Frage vorschieben, um nicht mit einem Bekannten ins Bett zu gehen (weil sie einfach nicht scharf auf ihn sind, und das weder sich selbst noch ihm eingestehen), sich aber dann bei der nächstbesten Gelegenheit von einem testosterongesteuerten Arschloch abschleppen lassen.
So viel Selbstbetrug muss doch nicht sein.

7. "Wünsche werden wahr, wenn du nur fest genug daran glaubst/sie oft genug visualisierst."

Genau. Deshalb bin ich auch schon seit einigen Jahren im Besitz eines knallroten Chevy-Cabrios und einer 17-Meter-Jacht.
Ich möchte ungern für den bekloppten Bestseller werben, der all diesen "Stell's-dir-vor-dann-passiert's-garantiert"-Blödsinn verbreitet hat, deshalb lasst mich einfach nochmal zusammenfassen: Wenn du schlank sein willst, mach ne Diät. Wenn du Geld haben willst, bewirb dich für die richtigen Jobs und arbeite hart. Wenn du deinen Traummann kennen lernen willst, lern erstmal überhaupt ein paar Kerle kennen. Wenn du willst, dass sie sich für dich interessieren, werd interessant.
Das Leben ist kein Wendy-Heft, und der süße Typ am Tresen wird dich nicht anquatschen, nur weil du es ganz dolle willst. Wenn du ihn aber während des Wünschens oft genug anlächelst und ihm vielsagende Blicke zuwirfst, dann könnt's was werden. Ansonsten sprich ihn einfach an und finde heraus, ob er vielleicht schwul ist. Denn das kannst du garantiert nicht weg wünschen.

Es mag unbequem sein, die Weisheiten aus Brigitte & Co. aufzugeben. Aber wenn du dich davon freimachst, das zu glauben, von dem alle glauben, das alle es glauben, bist du nicht nur smarter (auch weil du diesen Satz verstanden hast), sondern wirst vor allem viel mehr Glück und Erfolg haben!

In diesem Sinne,

Go Girl, go!

Eure Catherine


Mittwoch, 22. Januar 2014

Gastbeitrag: Wie erotisch ist eigentlich Sexspielzeug?

Luisa ist eine begeisterte Pick-up Lady-Leserin und schreibt für den Lifestyle-Blog Stylonic, der auch schon über mich berichtet hat:
http://www.stylonic.de/nimm-ihn-dir/

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Neulich im Fernsehen lief auf sixx wieder eine Folge von Secret Diary of a Call Girl, in der Hannah als Callgirl so einiges erlebt. Ohne groß Drumherum zu reden, führt sie in einer Szene dem Kunden den Finger in den Po ein, damit dieser endlich zum Orgasmus kommt. Auch Sexspielzeug kommt bei Hannah nicht zu kurz. In der Realität lerne ich allerdings häufig Männer kennen, die zwar gerne an der Frau mit Sexspielzeug rumspielen oder auch mal einen kleinen Vibrationsring ausprobieren, aber die strikt gegen eine Prostatamassage oder Anal-Dildos sind. Auch bei Mädels bemerke ich häufig eine eher alberne Haltung gegenüber Sexspielsachen – mit Ausnahme von Delphin-artigen Vibratoren wird das meiste eher belächelt. Dabei kann das so viel Freude bringen… In Sachen Männer muss Frau wohl sanft vorgehen, wenn sie Sexspielzeug integrieren will. Zwar wird wahrscheinlich kein Mann da draußen etwas dagegen haben, es dir mit einem überdimensionalen Vibrator oder Dildo zu machen, aber andersherum solltet ihr dann lieber zu kleineren Varianten für den Anfang greifen.
Es gibt diese riesigen, fleischfarbenen und mit Adern durchzogenen Plastikdildos, die zwar sehr plastisch sind, aber im Männerhirn Schranken fallen lassen. Für Neulinge greife ich deswegen lieber zu kleineren, dezenten Latexversionen. In meiner Schublade liegt für solche Fälle ein lilaner Dildo



den man fast auch als Briefbeschwerer nutzen könnte, so unscheinbar ist er. Mit dem taste ich mich dann langsam an den Po meines Partners heran − unbedingt mit Gleitgel versehen, damit es flutscht. Gleiches gilt aber auch für Vibratoren, mit denen man Männer herrlich in den Wahnsinn treiben kann, wenn sie es denn zulassen.
Die Prostata. Sie ist so etwas wie der G-Punkt des Mannes, nur wird seltener darüber gesprochen. Im Bett könnt ihr sie sowohl direkt, also im After, als auch indirekt massieren. Beim zuletzt Genannten wird einfach der Damm – der liegt zwischen Hoden und After – massiert. Letzteres ist für den Anfang wahrscheinlich „angenehmer“, da ihr euch beide langsam herantasten und zum Beispiel einfach den Vibrator dranhalten könnt. Es gibt aber auch Prostatavibratoren, die U-förmig sind und sowohl von außen als auch von innen stimulieren. Ich hatte mal eine Affäre, die so auf dieses Teil abgefahren ist, dass wir das sogar beim Sex angewandt haben. Allerdings gehörte er dennoch zu der Sorte Mann, die das natürlich niemals vor den Kumpels zugegeben hätte…

Andersherum überzeugt Mann seine Partnerin auch nicht mit ungetümen Monstern, sondern sollte klein und rosa anfangen. Aus meiner Sicht können Frauen nur davon profitieren, wenn sie sich auf das „Abenteuer“ einlassen. Laut wissenschaftlichem Stand kommen nämlich rund 70 bis 80 Prozent aller Frauen nur durch die klitorale Stimulation, nicht aber durch den vaginalen Geschlechtsverkehr. Die Stimulation der äußeren Scheide und des Kitzlers ist deswegen wesentlich dafür, dass auch die Frau Spaß beim Sex hat – und mit Vibratoren und Dildos geht das gleich doppelt so gut! Übrigens haben wir an keinem anderen Teil unseres Körpers so viele Nervenenden wie an der Klitoris: über 8000 sind es. 

Verstohlen wurde ich jüngst von einer Freundin gefragt, ob ich ihr einen Dildo kaufen könnte, denn sie würde sich das nicht in aller Öffentlichkeit trauen. Ich befürchte ja, es gibt da draußen deutlich mehr von solchen Frauen, die zwar gerne würden, sich aber schämen oder Angst haben „erwischt“ zu werden. Dabei ist das im Zeitalter des Onlineshoppings absoluter Quatsch – nur scheinen es viele nicht zu wissen. Denn die allermeisten Onlineshops, die Sexspielzeug verkaufen, schicken euch die Produkte nicht mit in einem knallroten Karton auf dem groß SEXSPIELZEUG-SHOP steht. Nein, nein, die verwenden vollkommen unscheinbare Adressen. Bei Verwöhndich ist es zum Beispiel der „Lewerenz Versand“ in Berlin, der euch etwas schickt. Auch kein Firmenlogo oder Stempel könnte verraten, was euch da ins Haus geliefert wird. Ihr müsst euch also keine Sorgen machen, dass der Postbote am Ende zwinkernd an der Haustür steht und euch vorschlägt, das direkt gemeinsam auszupacken!

Dienstag, 7. Januar 2014

Der perfekte Dreier – Teil III

Sex mit mehr als einem Mann auf einmal rangiert ganz weit oben bei den Fantasien, die jede Frau irgendwann einmal hegt, aber wie da so ist mit Fantasien, traut man sich oft nicht, sie in die Tat umzusetzen oder auch nur beiläufig zu erwähnen. Zu groß die Panik, zu bekloppt das Kopfkino:
„Oh nein, was wird er dann nur von mir denken, bestimmt hält er mich jetzt für pervers!“ (Und das wäre ja das Allerschlimmste. Wo er doch vorher dachte, du wärst die Unschuld in Person.)
Falls du deinen Freund dazu bringen willst, eine Fantasie in die Tat umzusetzen, solltest du ihm verdeutlichen, wie aufregend das für euch beide sein könnte, zum Beispiel indem du ihm ein sexy Szenario ins Ohr hauchst, während ihr beiden zugange seid. Es ist wichtig, ihm klarzumachen, das ihr zusammen etwas Neues ausprobiert, das interessanter ist als seine möglichen Eifersuchtskomplexe. In Teil I haben wir ja schon besprochen, was ihm alles daran gefallen könnte (und wird!).

Wie sieht also jetzt die optimale Herangehensweise aus?
Um mögliche Kandidaten nicht gleich zu verschrecken (ja, Männer haben oft schreckliche Angst vor anderen Männern), nähere dich dem Objekt der Begierde allein. Benutze deine besten Flirt- und Anmach-Taktiken und signalisiere ihm, dass heute Nacht auf jeden Fall was laufen wird. Ist er dir erst einmal ausreichend verfallen, zum Beispiel nach heftigem Geknutsche, verweise auf die Existenz deines Freundes – und stell sofort klar, dass das überhaupt kein Problem ist. Jetzt kommt es natürlich darauf an, wie sensibel sich der Andere anstellt.

Ist auch er eigentlich nur auf Abenteuer aus, kannst du ihn gleich mit zu dir nehmen, deinen Freund mit einem Kuss begrüßen, und ihn somit zur Party einladen. Schenke ihnen abwechselnd deine Aufmerksamkeit (beide sollen sich natürlich als besonders wichtig empfinden), gib ruhig auch Anweisungen und achte darauf, den Energielevel bei beiden hoch zu halten, damit sich keiner vernachlässigt fühlt oder plötzlich den Moralischen kriegt.

Schwieriger wird es, wenn der Andere nicht so locker ist, wie erhofft. Dann erfordert es vielleicht ein paar Treffen allein oder ein Kennenlernen in einem harmloseren Umfeld (ich habe gute Erfahrungen mit Poker-Abenden). Ist erstmal eine angenehme Atmosphäre zu dritt etabliert, ist der Sprung nicht mehr so weit. Eine besonders optimale Planung ergibt dann folgendes Szenario: Du beginnst den Abend allein mit dem Gastmann, verführst ihn („keine Sorge, mein Freund und ich haben da so was Offenes“) und bist idealerweise mit ihm auf dem Sofa in vollem Gange, wenn dein Freund heimkommt (das sollte nicht als totale Überraschung passieren, sondern beiläufig angekündigt worden sein: „jaja, der Johannes kommt nachher auch irgendwann“).

Dein Freund begrüßt euch unaufgeregt und mit vollkommener Normalität, als würde er seine Freundin jeden Tag auf der Couch flachgelegt vorfinden, setzt in die Nähe und beobachtet euch ein Weilchen, damit sich der Gastmann entspannen kann und mit dem erwünschten Verhalten fortfährt (ja genau, es ist ähnlich wie bei scheuen Tieren in freier Wildbahn).
Dann beginnt dein Freund mit kleineren Interaktionen, streichelt dich, rückt ein wenig näher, zieht ein paar Klamotten aus... und schon sind wir mittendrin in der Action zu dritt!

Klingt doch gar nicht so absurd, oder? Das Schöne ist, dass du und dein Freund Komplizen seid, ihr plant das Ganze im Vorhinein, freut euch gemeinsam darauf – und dieses Gefühl der Einheit sorgt nebenbei auch dafür, dass Eifersüchteleien keine große Rolle mehr spielen.



Aber was ist, wenn du Single bist? Ist es da nicht schon schwierig genug, überhaupt einen geeigneten Kerl für die Nacht zu finden, geschweige denn zwei auf einmal?!

Es ist tatsächlich nicht besonders praktikabel, erst mühsam einen Typen in der Disco abzuchecken und erfolgreich an den Haken zu kriegen, um ihn dann in die Warteschleife zu stellen, während du Beute Nummer Zwei erjagst. Deshalb sind andere soziale Kontexte der Schlüssel: die beiden können befreundet sein und dich auf der gleichen Party treffen. Oder sie sind Kollegen und ihr geht nach der Betriebsfeier noch zu dir (natürlich eher empfehlenswert, wenn du nicht ständig mit den beiden zusammen arbeiten musst, sondern aus einem anderen Bereich kommst). Oder ihr habt euch alle auf einem Kongress/einem Seminar/beim Sport oder meinetwegen auf einer Geo-Schnitzeljagd kennen gelernt und kommt jeweils gut miteinander klar (aber ohne tiefere Emotionen).

Dann kannst du beide parallel beflirten: den einen berühren und den anderen anschauen, scherzhafte Vergleiche anstellen (nicht unbedingt das, was ihr gerade denkt...), ein wenig Konkurrenz herausfordern, das Gespräch spielerisch in eine anzügliche Richtung lenken...

Von Vorteil ist auch eine Positionierung im Raum, die dich so in den Mittelpunkt stellt, dass beide sich um dich bemühen müssen und dir (und sich zwangsläufig) dabei näherkommen. Klingt jetzt sehr abstrakt, ist aber ganz easy: Setz dich in der Bar auf den einzigen freien Hocker oder in der Küche auf die Theke. Eine erhöhte Position unterstreicht deine Dominanz der Situation. Falls ihr an einem Tisch sitzt, sorge dafür, dass du in der Mitte sitzt, am besten über Eck (einfach nach einem Klogang den Platz ändern). So kannst du beispielsweise die Hand leicht auf den Oberschenkel des einen legen, während du dem anderen versicherst, wie faszinierend du seinen Tauchgang auf den Bermudas findest.

Am Ende sollten dir beide so nah wie möglich sein, mit Berührungen, Umarmungen, spielerischen Küsschen etc. Ihr seid ein Stromkreislauf, und du das verbindende Element – lass am besten nie den Kontakt zu einem abbrechen.

Außerdem ist das auch eine Gelegenheit, bei der du dich ruhig mal etwas nuttiger als normal benehmen darfst, immerhin bist du auf etwas ziemlich Versautes aus und willst nicht als partnersuchende Romantikerin rüberkommen.


Ich gebe zu, dass dieses Szenario recht viel soziales Geschick erfordert – aber allein schon die Tatsache, dass du nach dem Lesen dieses Artikels deine Geisteshaltung ein wenig geändert hast, macht die Situation viel wahrscheinlicher – und ich kann dir aus meiner Erfahrung versichern, dass es möglich ist. Wenn du innerlich offen für die Möglichkeit bist, beginnst du, Situationen anders wahrzunehmen und viel mehr Gelegenheiten zu entdecken, als du vielleicht glaubst.



In diesem Sinne,
Go Girl, Go!



Eure Catherine





Dienstag, 12. November 2013

Der perfekte Dreier - Teil II

















Im ersten Teil haben wir darüber gesprochen, wie – sagen wir mal – unflexibel sich manche Kerle anstellen, wenn es darum geht, eine Frau mit einem anderen Mann zu teilen, obwohl es ihnen eigentlich nur Vorteile bringt.
Ein Dreier mit zwei Frauen rangiert hingegen angeblich in den Top 3 der Männerfantasien. Wie bei all solchen „Dingen, die ja jeder weiß“ konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, meine Bekannten zu befragen – nein, das ist noch keine repräsentative Studie, räumt aber immerhin mit dem „ALLE wollen das“-Vorurteil auf, denn:

„Oh Gott, zwei Frauen, wie anstrengend!“

„Hm, da wüsste ich nicht so recht, was ich mit der zweiten machen soll...“

„Ja gut, es gibt da diese eine Porno-Szene, die ich gern nachspielen würde.. aber wie soll ich es schaffen, beide wirklich zu befriedigen?“

Der Witz an einem Zwei-Damen-Dreier sollte natürlich sein, dass – im Gegensatz zum „Teufelsdreier“ (wenn die Herren strikt hetero sind) – sich nicht alles um die Einzelperson drehen muss, sondern im Gegensatz die beiden Mädels vor allem auch miteinander Spaß haben (selbstverständlich, ohne IHN zu vernachlässigen).
Das ist ein Riesenvorteil für uns Frauen! Beim Zwei-Kerle-Dreier kommt es drauf an, dass WIR die Typen beide gut finden (sie sich gegenseitig nicht mehr als notwendig, um sich nackt ertragen zu können), und beim Lesben-Dreier sollten WIR das Mädel aussuchen, denn schließlich sollen wir ja auch mit ihr interagieren, ähem.
Egal, welchen Dreier wir also wählen – wir können nur gewinnen ;-)

Gerade bei zweiterem sollten wir das unserem Kerl aber auch klarmachen. Ein Mädels-Dreier heißt nicht, dass er sich eine Braut aufreißt und wir dann ein bisschen zugucken, weil er nichts mehr mit uns anzufangen weiß (siehe Charlottes unerfreuliches Erlebnis bei Sex and the City) – im Gegenteil sollte unser Interesse an dem Mädel im Vordergrund stehen.
Alles andere wäre schließlich kein Dreier, sondern Fremdgehen mit Publikum.

Deshalb ist es zwar durchaus sinnvoll (weil spaßig), sich gemeinsam ein hübsches Mädchen auszugucken; sie sollte aber vor allem dir gefallen, und du solltest zumindest soviel lesbische Fantasie haben, ihre Brüste anfassen zu wollen (ansonsten ist die ganze Aktion wohl auch ziemlich sinnfrei).



Im Übrigen gibt es genug Studien (seriöser als meine subjektiven Umfragen), die beweisen, dass Frauen von nackten Frauenkörpern ebenso erregt werden wie von nackten Männerkörpern. Also hört endlich auf, so zu tun, als wäre das Rumknutschen mit Freundinnen so gar kein bisschen erotisch.
Und apropos beste Freundin: die ist wahrscheinlich nicht unbedingt die beste Wahl. Was habe ich über Vertrauen gesagt? Überbewertet! Was kommt dir seltsamer vor: dich am nächsten Morgen von deiner besten Freundin zu verabschieden, nachdem sie es dir mit dem Mund gemacht hat, oder von einer völlig Fremden, die du an sich nie wiedersehen musst?

Against common „knowledge“: One-night stands are the least awkward form of sex. Think about it.

Zurück zu Deutsch und dem Thema: Du machst dich also an das Mädel ran, zum Beispiel tanzenderweise. Dein Freund darf dabei ruhig als gutaussehende Präsenz im Hintergrund stehen. Wenn sie Interesse zeigt, kannst du spielerisch mit ihr rumknutschen. Gerne viel lachen und trinken, das hilft immer. Der Rest folgt dem üblichen Schema: Zu mir oder zu dir (und unter welchem Vorwand)?
Seid ihr erstmal gemütlich auf der Couch, könnt ihr gemeinsam an ihr rumstreicheln, sie langsam ausziehen, etc.

Nur nicht vergessen: Du bist der Boss. Sie gehört dir, es geht primär um deine Fantasien. Und wenn du nicht willst, dass dein Kerl mehr mit ihr macht als ein bisschen rumfummeln, dann ist das so, und er soll sich gefälligst an einer heißen Lesbenszene erfreuen.



In diesem Sinne,
Go Girl, Go!



Eure Catherine



PS: Wie kriegt man jetzt aber die richtigen Kerle für einen „Teufelsdreier“? Und wie genau läuft das ab? Mehr dazu im nächsten Teil! :-)

Mittwoch, 6. November 2013

Der perfekte Dreier - Teil I















Wenn man den amerikanischen Serien Glauben schenkt, dann gibt es Dreier erstens nur in einer Form, nämlich mit zwei Mädels und einem Kerl, und zweitens praktisch ausschließlich als unerreichbare Männerfantasie.
Wie die meisten Mythen, die uns die Medien zum Thema Sex vorgaukeln, ist das natürlich ganz großer Quatsch – genauso wie all die Tele-Damen, die beim Sex den BH oder gar das Negligé anlassen (kennt man sonst nur von verklemmten Mittelstufenschülerinnen), und die Stripclubs, in denen die Stangentänzerinnen mehr anhaben als ich an einem durchschnittlichen Samstagabend, und die trotzdem als Inbegriff der Verruchtheit gelten (womit wir wiederum bei den Mittelstufenschülern wären).
Die Wahrheit ist, wir alle träumen (in verschiedenen Heimlichkeitsgraden) von Sex mit mehr als einer Person gleichzeitig, natürlich nicht als dauerhaftes Arrangement, aber mal zum Ausprobieren oder als gelegentliches Zusatzhäppchen, das einer Langzeitbeziehung immer mal wieder neue Kicks verschafft.
Überraschenderweise ist auch die männliche Abscheu gegenüber sogenannten „Teufelsdreiern“ in weiten Teilen ein Märchen – es gibt im Gegenteil sogar viele gute Gründe für IHN, sich auf solch eine männerdominierte ménage à trois einzulassen:
  • weniger Leistungsdruck: wenn der Andere sie schon zum Orgasmus gebracht hat, kann ER sich ganz entspannt verwöhnen lassen und schauen, was sich sonst noch ergibt; ist ER zu früh fertig oder macht mal schlapp, gibt’s keine nervigen Diskussionen, sondern der Andere übernimmt einfach, bis es weitergehen kann

  • neue Perspektiven: wie oft hat Mann schon die Chance, aus anderen Winkeln zu sehen, wie die Freundin bei verschiedenen Positionen aussieht? (gibt’s ja sonst nur im professionellen Porno; Realsex hat im Normalfall nur eine einzige „Kamera“)

  • neue Stimulationen: mal ehrlich, Jungs, warum will man denn Analsex oder verrückte Stellungen ausprobieren? Erstens, weil das im Kopfkino so spannend war, und zweitens, weil es sich anders anfühlt. Gleiches gilt natürlich für doppelte Wie-auch-immer-Penetrationen, für die allerdings 1. eure antrainierte Angst vor Fremdpenissen mal in den Hintergrund rücken muss (ja, total schwierig, klar), und 2. das Mädel in der entsprechenden Stimmung sein muss – theoretisch ist bekanntlich so ziemlich alles machbar, praktisch sollte man sich vor nem Handstandüberschlag aufwärmen, wenn ihr wisst, was ich meine.

  • wenn in einer Beziehung: die Chance, der Freundin eine Fantasie zu erfüllen – und zwar völlig kontrolliert. ER hat die Chance, rein theoretisch jederzeit Stop zu sagen, wenn es ihm zuviel wird, und die Situation mitzubestimmen. Danach teilen beide ein versautes Erlebnis...

  • wenn Single: die Chance, dass doch noch was geht. Hat SIE sich bereits dafür entschieden, mit einem Kerl aus der Runde die Nacht zu verbringen, kann ER sich immer noch charmant einklinken und dafür sorgen, dass sie BEIDE mit auf's Zimmer nimmt. Klingt verrückt? Ist mir genauso kürzlich passiert. Und, um gleich noch einen Mythos zu entkräften: die beiden waren nicht beste Kumpels, sondern kannten sich kaum (obwohl ersteres natürlich auch eine Option ist). Das ganze Vertrauens-Blabla wird beim Sex grundsätzlich überbewertet – Geilheit ist alles.


Was fangt ihr Mädels jetzt aber mit diesem Wissen an?
Nun, ihr habt die Macht – ob und welche Art von Dreier zustande kommt, liegt in eurer Hand! Wie das genau geht, erfahrt ihr im nächsten Teil.
Bis dahin viel Spaß mit euren neuen Argumenten ;-)


Go Girl, Go!


Eure Catherine

Freitag, 12. April 2013

Wie soll eine Frau sein?

Liebe Pick Up Ladies! Heute hab ich mal ein ganz besonderes Häppchen für euch - die männliche Perspektive! Der freundliche Flirtfachmann Thomas, der seit Jahren versucht, den Jungs in puncto Love & Sex auf die Sprünge zu helfen, beehrt uns mit einem spannenden Gastbeitrag. 



Thomas hat es sich nicht zur Aufgabe gemacht, lauter männliche Aufreiß-Abschlepp-Sexprotz-Monster zu erschaffen, sondern plädiert für eine natürliche und sympathische Herangehensweise.
Im Folgenden erzählt er uns, was ihm als Mann an Frauen gefällt, wie sie sein Interesse wecken, und wie Mann gerne abgeschleppt werden möchte.

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Wie soll eine Frau sein?

Der Titel ist nicht so ernst gemeint – denn das Schönste ist, wenn Du Dich so gibst, wie Du bist … ohne Dich zu verbiegen. Dies ist mein Gastbeitrag aus der Sicht eines Mannes … wobei ich Dir nach 5 Jahren als Männer-Flirtcoach versichern kann, dass auch Männer unterschiedlich sind. ;) Nebenbei: Wenn Du ein Mann bist … vielleicht fragst Du Dich gerade das Gleiche: Was denken Frauen wirklich?

Durchschaubar oder Mysteriös ...

Ich fand es immer gut, wenn Frau sich geheimnisvoll gibt. Natürlich sollte dies nicht alles sein, was Du zu geben hast ;) … denn: Manchmal fand ich heraus, dass hinter diesem „Geheimnis“ nur Schüchternheit oder Verschlossenheit stand … und gab auf. Denn ich stehe mehr auf offene, selbstsichere Frauen.
  • Erzähle nie sofort alles über Dich!
  • Öffne Dich aber im Kennenlern-Prozess ... sonst wirst Du Ihn früher oder später vergraulen.
  • Tue dies jedoch Stück für Stück, häppchenweise.

Anbeißen oder zappeln lassen?

Ich fühlte mich immer zu Frauen hingezogen, die mich eine Weile hingehalten haben. Ist ja auch klar:
  • Ein Preis, um den man gekämpft hat, ist irgendwie wertvoller.
  • Der Ritter, der erst den Drachen töten muss, durch den Wassergraben schwimmen und die Burgbefestigung hochklettern … wo endlich die schöne Prinzessin wartet.
Dieser Märchen-Krieger ist irgendwie noch in uns Männern drin. Und es wirkt sogar heute noch, nachdem ich es durchschaut habe – wenn auch weniger stark. Andererseits weiß ich es sehr zu schätzen, wenn Frau offen ist und das Leben genießt. Auch, weil ich weiß, dass Mut dazu gehört – ein „leichter Mann“ ist ein toller Hecht, ein „leichtes Mädchen“ in den Augen der anderen ... was? Leider manchmal eine Schlampe oder Nutte. Diese Gesellschaft ist ungerecht, immer noch. Du solltest hier mit Deiner weiblichen Intuition vorgehen … und Deine eigene Balance finden zwischen leicht und schwer. Du kannst es nie allen Männern recht machen – also fühl Dich wenigstens wohl dabei. Womit wir beim nächsten Thema wären:

Nein oder Jein oder … einfach nicht kommen?

Ich hätte mir früher oft gewünscht, dass Frauen direkter wären. Warum können sie nicht einfach das sagen, was sie wollen? So wie ein richtiger Mann? Mittlerweile finde ich es gut, so wie es ist, und möchte keinen Mann im Frauenkörper mehr als Partnerin ;) Die Natur hat uns so geschaffen, und wir lernen dadurch voneinander, dass wir unterschiedlich sind. Was ich mir immer noch wünsche:
  • Wenn Du Nein meinst, sag auch „Nein“. Das fühlt sich auch für Dich ehrlicher an, als Deine Telefonnummer rauszugeben und dann zu blocken …
  • Wenn Du „Ja“ fühlst, zeig es ihm! Männer sind heutzutage oft stark verunsichert und wissen NICHT, wie man eine Frau erobert. Ich habe das weder in der Schule noch von meinem Vater gelernt. Nicht mal von meinen Freunden – die waren meist genauso blind wie ich.
Also … wenn ER sich nach drei Tagen nicht meldet, dann schick eine unverfängliche SMS. Er war oft nur schüchtern.

Anhimmeln oder abwimmeln?

Männer möchten bewundert werden. Ich gebe es zu: Auch ich! Und auch wenn ich weiß, dass es nur mein Ego ist. Auch wenn ich ehrliche Kritik annehmen kann und schätze. Ich oute mich hier. Ich möchte von Frauen bewundert werden dafür:
  • dass ich mit Inline-Skates eine Treppe herunterfahren ...
  • "The Call of Ktulu“ von Metallica auf der E-Gitarre spielen (ja, kann ich wirklich) ...
  • … und Liegestütze auf einer Hand machen kann.
Auch wenn es Dir völlig unwichtig ist, welche waghalsigen Kunststücke ER auf seinem BMX-Rad vollführt, und Du eher Angst dabei hast ... … und Du kein einziges Wort verstehst, wenn er Dir von seinem neuen Dual-Core-Pentium-4-mit-Nvidia-Superforce erzählt (und Du Dir unter einem „geilen Teil“ eigentlich wat janz anderes vorgestellt hast):

Sei bewundernd.

Du musst keine Lobeshymne anstimmen – ein staunender Blick mit Augenaufschlag reicht. Männer lieben Rekorde und brauchen die Belohnung dafür. Das ist nun mal so – ich kann nichts dafür und habe dies nicht erfunden. Versuch also nicht, ihm das abzugewöhnen. Ein Grashüpfer hört auch nicht auf zu hüpfen. Konstruktive Kritik kannst Du übrigens später anbringen, in einer ruhigen Stunde. Dann sind auch Männer einsichtsvoll – aber nicht in diesem Moment.

Ansprechen als Frau … wie bitte?

Ich finde es super, wenn Frauen mich ansprechen! Wie gestern beim Einkaufen … Ich hatte SIE eine Weile angeschaut, und als sie an mir vorbeiging, mit einem Lächeln ermuntert. Sie fragte schließlich „Kennen wir uns von irgendwo her?“ Mädels, versucht nicht kreativ zu sein – dieser Satz reicht völlig. Ich liebe diese Vertauschung der scheinbar sooo festgelegten Rollen! Es gibt noch einen weiteren Grund: Männer verstehen Deine subtilen Flirtsignale nicht. Wenn Du ihn also nicht ansprechen magst, dann schau mal, was Du sonst tun kannst:
  • Etwas fallenlassen. So, dass er es aufheben „muss“. Dann sagst Du „Danke“ und wie ungeschickt Du doch bist … etc. Das weckt seinen Schutzinstinkt!
  • Ihm einfach zuwinken. Wenn er fragt, dann hast Du ihn eben mit jemandem verwechselt, zum Beispiel mit Tom Cruise. Das Eis ist trotzdem gebrochen.
Und: Du musst ihm NICHT Deine Nummer geben, wenn Du ihn angesprochen hast. Keine Angst … das habe ich zumindest in keinem Gesetzblatt gelesen ;) Also: Mut! Und viel Spaß beim nächsten Flirt wünscht Dir Thomas Fuchs

Dienstag, 26. März 2013

Lesen macht sexy!



Bücher sind einfach ne tolle Sache. Man kann sie überall mit hin nehmen, sie wütend in die Ecke pfeffern, wenn die Story oder das eigene Leben Mist ist, und sie trotzdem in der nächsten Woche wieder in der Bibliothek abgeben. Außerdem sind sie ein stylischer Möbel-Ersatz, Selbstverteidigungs-Instrument, Briefbeschwerer und ein super Gimmick, wenn man nicht allein und verwundbar im Restaurant rumsitzen will.

Abgesehen von all diesen enorm praktischen Vorzügen machen sie aber auch schlau. Dank meiner Lesemanie weiß ich, dass Pferde keine Schwarzen mögen (Karl May) und Ausländer unsere deutsche Identität zersetzen (Thilo Sarrazin).

Jetzt aber mal Blödsinn beiseite.
Lesen macht tatsächlich sexy, und zwar nicht nur als Aktivität, die man ohne besondere sportlichen Fähigkeiten öffenlichkeitswirksam ausleben kann, sondern vor allem, wenn man sich das bald erscheinende

PICK UP LADY BUCH

zulegt.
So, jetzt isses raus.

Nachdem ich jetzt schon so oft gefragt worden bin, wann man meine Pick-up-Philosophie endlich einmal in einem seriöseren Format als in diesem Blog lesen kann (bitte?! Mein Blog ist der Gipfel der humanistisch-aufklärerischen Bildungsliteratur!), habe ich mich dazu entschieden, einen handlichen Ratgeber zusammen zu stellen, für alle Pick Up Cats, Pick Up Ladies, und solche, die es werden wollen (und vielleicht noch gar nicht wissen, was diese Begriffe besagen sollen).

Das Buch wird’s als Softcover und Kindle-Version geben, und besteht aus einer überarbeiteten Zusammenstellung meiner Kolumnen plus (mindestens) 10% neuem Material, das vom Internet (wir wollen ja keine Firmennamen nennen) gerne zensiert wird.
Ihr dürft euch also auf eine komplette Einführung in das weibliche Pick-Up System freuen, von Inner Game über Kiss Close bis zu... ach, was solls; ich glaube, nur die männlichen PUAs brauchen all diese Pseudo-Fachbegriffe.

Tatsache ist, es geht – natürlich – darum, wie ihr euch gut genug fühlt, Typen erfolgreich anzusprechen, wie ihr diese abschleppt (da kommt auch der unzensierte Teil ins Spiel), und im Optimalfall eure Traum-Beziehung findet!



Nun meine Frage an euch:
Wie soll dieses Buch heißen? Welcher Titel würde euch ansprechen – und eure immer noch zu gehemmten Freundinnen, denen ihr das Buch schenken wollt?
Freue mich über Vorschläge als Kommentar oder PN!



In diesem Sinne,
Go Girl, Go!
Eure Catherine



Freitag, 22. März 2013

5 Wege, ihn in dich verliebt zu machen


Wie wir bereits ausführlich besprochen haben, ist guter Sex nicht nur ein möglicher Weg zu einer Beziehung, sondern wahrscheinlich sogar der mit Abstand beste und erfolgversprechendste. Denn wenn er erst einmal erkannt hat, dass man mit dir nicht nur super flirten kann, du nicht nur aufregende Geschichten erzählst, sondern sie mit ihm wahr werden lässt, wird er dich Superfrau nicht mehr gehen lassen wollen.
Wenn du also in eurer ersten Nacht alles richtig gemacht hast, ihn außerdem nicht durch Geklammere verschreckst, und er dich wiedersehen will, solltest du unbedingt die nächsten 5 Punkte beachten, damit aus euch nicht nur eine belanglose Kurzzeit-Affäre wird.
Achtung: Vielleicht merkst du selbst nach den ersten paar Treffen, dass er doch nicht so interessant ist wie anfangs gedacht. In diesem Falle solltest du das 5-Schritte-Programm so schnell wie möglich abbrechen, sonst hast du ewig einen liebesverklärten Kitschi-Knutschi-Knuddel-Kater an der Wange (und den, sowie die entsprechenden Koseworte, sollte Frau tunlichst vermeiden).



Hier nun also die fünf besten Strategien, um ihn in dich verliebt zu machen!



  1. Sei interessiert

Eigentlich nichts einfacher als das. Lach über seine Witze, frag nach, wenn er dir eine Geschichte erzählt, bewundere seine Klugheit/seinen Mut/seinen Kaffeekonsum, oder was auch immer gerade dich beeindrucken soll – sei beeindruckt! Ist er ein leidenschaftlicher Fußballer, beichte ihm deinen präpubertären Schwarm für Klinsi (wenn du sonst nichts davon verstehst). Was auch immer er dir über sich erzählt, du solltest es mit dem gebührenden Interesse zur Kenntnis nehmen – und später weiterverwenden!
Achtung: Männer möchten nicht ausgefragt werden. Im Gegensatz zu vielen Frauen wollen sie ihr Gefühlsleben meistens nicht zur Analyse auf den sozialen Labortisch legen, und sind dementsprechend unglücklich bei Fragen wie „und wie hast du dich gefühlt, als dich deine Ex verlassen hat?“.
Ausgenommen natürlich, er schüttet dir gerade sowieso sein Herz zum betreffenden Thema aus. In diesem Fall bedarf es kluger Abwägung: gleich abschießen, oder erstmal total verständnisvoll sein und schauen, ob er nicht doch vielleicht schnell über sie hinwegkommt...



  1. Sei interessant



Willst du, dass er sich wieder bei dir meldet? Dann gib ihm einen Grund dazu. Der Sex mit dir sollte so aufregend wie nur möglich sein (wie schon besprochen); aber auch der Rest deiner Persönlichkeit sollte Anlass zu mehr bieten. Wie in Punkt 1 gesehen, wirkst du schon viel sympathischer auf ihn, wenn du ihm mit dem gebührenden Interesse entgegenkommst. Ist er aber zufällig einer der Kerle, denen die Mädels ohnehin in Scharen nachlaufen und jedes Wort von ihm zum Evangelium machen, bedarf es ein bisschen mehr deinerseits, damit er erkennt, wie besonders du bist.
Achtung: Du sollst nicht lügen, um dich interessanter zu machen – das fliegt schnell auf und lässt dich eher als Psycho dastehen. Nimm stattdessen die Fakten und präsentiere sie auf ansprechende Weise.
Zwei Eigenschaften machen jeden Menschen interessanter: Können und Begeisterung.
Mein Freund war einmal völlig hin und weg von einem Mädel, die ein paar Tricks auf dem BMX-Rad konnte. Mein Kumpel Jens glaubt immer noch, die Yoga-Stunden mit Carlotta wären die große Liebe gewesen. Wenn meine Freundin Nancy französisch spricht, fallen ihr die Kerle zu Füßen. Ich selbst verliebe mich chronisch in Pianisten.



Wenn du selbst kein besonderes Talent vorzuweisen hast (was ich bezweifle! Think again!), dann macht dich allein schon die Begeisterung für das, was andre können, oft sehr attraktiv.
Meine Freundin Nicole hat ihren Freund auf einem Eishockey-Spiel kennengelernt, wo sie voller Begeisterung die Mannschaft anfeuerte. Moni tanzte so leidenschaftlich, dass der DJ sie unbedingt kennenlernen wollte. Als Maria meinem Kumpel erzählte, in welche Ekstase Opern sie versetzen, hat er sie geküsst. Wenn jemand lateinische Dichter mag, macht mich das an. (Egal, was ihr jetzt von mir denkt, das is halt so.)
Es ist eigentlich egal, was dich so begeistert, dass du ihm unbedingt davon erzählen willst – Hauptsache, es ist echt, und er kann spüren, dass du – mindestens – einen Funken Leidenschaft in dir trägst.
Am besten ist natürlich, du hast bei Punkt 1 gut aufgepasst, und kannst jetzt mit einer entsprechenden Leidenschaft punkten. Ist er ein Sportfanatiker, kannst du ja erzählen, wie du in der Unterstufe Ballett gemacht hast. Steht er auf Computerspiele, kannst du ihm ja sagen, wie süchtig du nach Farmville warst – obwohl das ja soo schlecht gemacht ist... etc.



  1. Sei unentbehrlich



Stell so schnell wie möglich eine Art des Kontakts her, die nur ihr beide teilt:
Erschaffe Insider.
Bring ihn dazu, etwas mit dir zu teilen, das er sonst keinem Mädel erzählt.
Finde ein gemeinsames obskures Interesse und lebe es mit ihm aus (gerne auch was Sexuelles – muss es aber nicht sein).
Fang ein Projekt mit ihm an, dass ihr nur gemeinsam vollenden könnt.
Mach auf umgekehrte Scheherazade: Lass ihn den Anfang einer für ihn unglaublich wichtigen Geschichte erzählen, und entlocke ihm bei jedem Treffen ein bisschen mehr. So bist nur du wirklich up to date, was die Story angeht, und er wird darauf brennen, sie weiterhin mit dir zu teilen. Klingt erstmal verrückt, funktioniert aber.



  1. Sei aufregend

Ausnahmsweise geht es bei diesem Tipp einmal nicht um Sex.
Zahlreiche Studien (s. Cialdini, Ariely u.a.) haben gezeigt, dass das Gefühl der Verliebtheit erzeugt und bestärkt wird, wenn die beiden betreffenden Personen gemeinsam einen Moment intensiver Adrenalinausschüttung erleben.
Will sagen: Jede Art gemeinsamer Aktivität, die ein bisschen Abenteuer beinhaltet, führt dazu, dass ihr euch emotional stärker verbindet.
Das muss nicht unbedingt Bungee-Jumping oder Freeclimbing sein; aber ein gemeinsam im Kino gesehener Horrorfilm oder, noch besser, ein Besuch im Freizeitpark können schon mal Wunder wirken. Tatsächlich führt gemeinsames Kreischen auf der Achterbahn nicht nur zu eventuellem Händchenhalten-aus-vorgetäuschter-Panik, sondern tatsächlich zur Ausschüttung des Bindungshormons Oxytocin – also zur emotionalen Anhänglichkeit. In anderen Worten: Schnurr.



  1. Sei liebenswert



Ja, dieser Punkt klingt total bescheuert. Aber denken wir mal kurz darüber nach: Du hast es jetzt also geschafft, dass er dich für ein an ihm aufrichtig interessiertes und aufregendes Wesen hält, mit dem er außerdem irgendwie emotional und seelisch verbunden ist.
Das ist ja schon mal richtig prima.
Wenn du jetzt aber willst, dass die Beziehung länger als zwei Wochen hält (also bis das nächste aufregende empathische Wesen vorbeischwebt), musst du anfangen, eure Verliebtheit in den Alltag zu integrieren – und das ist genau der Punkt, an dem so viele Beziehungen scheitern.
Warum eigentlich?
Weil die Partner es nicht mehr darauf anlegen, vom anderen geliebt zu werden, und diese Liebe zu erwidern, sondern selbstverständlich davon ausgehen, dass man jetzt sowieso mitsamt all seinen Beklopptheiten akzeptiert wird.
Nur keine Angst, dieser Zustand wird schon noch erreicht. Nur nicht gleich.
Am Anfang solltest du deine Macken so liebenswert wie möglich maskieren, damit du ihn nicht verschreckst. Eine gute Idee ist es, jeden potentiellen Konflikt mit Sex aus dem Weg zu räumen. Nein, das ist nicht mittelalterlich, sondern pragmatisch.
Wenn er darüber meckert, dass du deine Kleider in alle Bereichen der Wohnung herumliegen lässt, führe einen sexy Strip vor, um zu demonstrieren, wie und wieso Unterhosen nun einmal überall landen können. Findet er deine beste Freundin „anstrengend“, erzähl ihm, wie ihr beide mal herumgeknutscht habt... etc.
Und mit seinen Macken solltest du erst einmal ähnlich umgehen. Nah ein paar Wochen wird die Wahrscheinlichkeit, dass ihr euch trennt, statistisch gesehen sowieso viel geringer, und dann kannst du ihn immer noch darauf hinweisen, dass man Zahnpastatuben nach dem Benutzen grundsätzlich wieder zumachen sollte.
Hab stattdessen Verständnis; sei sein ruhender Pol, wenn die böse Welt da draußen ihm wieder einmal übel mitspielt, und schnell wird er nie mehr auf dich verzichten wollen.



In diesem Sinne,
Go Girl, go!
Eure Catherine